Neue studentische Vizepräsidentin Ulrike Reum

Heiße Diskussionen, kritische Fragen und tollkühne Ideen – das alles schreckt Ulrike Reum nicht ab. Im Gegenteil, die 20-Jährige rechnet damit: „Ich freue mich, künftig Ansprechpartnerin für die Studierenden zu sein und begrüße, wenn bei offenen Fragen der direkte Weg gewählt wird“, sagt sie selbstbewusst. Seit wenigen Tagen ist die Holztechnikstudentin im Amt der studentischen Vizepräsidentin. Sie ist die erste Frau vom Fachbereich Holzingenieurwesen an der HNEE, die diese Aufgabe für ein Jahr übernimmt. Als Sprachohr der Studierendenschaft wird sie deren Fragen, Bedürfnisse und Wünsche mit in die Präsidialrunde nehmen, ein Gremium, in dem alle Akteure und Akteurinnen sitzen, die leitende Funktionen in der Hochschulverwaltung innehaben. „Ich werde hierbei als Stimme der Studierenden gehört und ernst genommen“, freut sie sich über die Möglichkeit, die ihr mit diesem Amt geboten wird.

Seit 1999 gibt es die studentische Vizepräsidentschaft, die in der Vergangenheit sowohl von Männern wie auch Frauen aus den vier Fachbereichen der HNEE übernommen wurde. Seit der letzten Amtsperiode wurde das Wahlverfahren verändert, so dass es die Mitglieder des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) sind, die von den Bewerbungskandidatinnen und -kandidaten einen Favoriten benennen und dem Präsidenten vorschlagen. „Vier Bewerbungen hatte es in der letzten Runde gegeben“, berichtet Jan-Hendrik Skroblin, der als 16. studentischer Vize beispielsweise bei der Einführung des HNEE-Jurypreises beim Eberswalder Filmfestival „Provinziale“ mitwirkte und die Gründung der Vernetzungsstelle namens KoStuVe* begleitete. „Hierbei ging es vor allem darum, die unterschiedlichen studentischen Gremien besser zu vernetzen, um effizienter zusammenzuarbeiten“, erklärt der Vorgänger von Ulrike Reum. Seitdem es die studentischen Vizes gibt, wurden einige Ideen aus der Studierendenschaft erfolgreich umgesetzt, so zum Beispiel auch die interdisziplinären Projektwerkstätten. Diese Unterrichtsform ermöglicht es, dass Studierende Inhalte eines Moduls bestimmen, erarbeiten und praktisch allein umsetzen können. Sie werden lediglich von Dozierenden begleitet, nicht jedoch geleitet. Welche Projekte, Ideen und Themen Ulrike Reum innerhalb der nächsten zwölf Monate realisieren wird, hält sie sich noch offen. „Zunächst möchte ich das Erreichte meines Vorgängers weiterhin fortsetzen und im konstruktiven Gespräch mit allen Akteuren an der Hochschule bleiben“, blickt sie in die Zukunft.

* KoStuVE – Kommission für studentische Vernetzung und kollektive Entscheidungsfindung: Ziel dieser Vernetzungsstelle ist es, Studierenden aller Fachbereiche und studentischer Gremien besser zu verbinden. Hierbei sind jeweils zwei Delegierte der Fachschaftsräte und des AStAs sowie der/die studentischer Vizepräsidentin sowie die studentischen Senatorinnen vertreten. Zukünftig sollen auch die studentischen Vertreterinnen aller Hochschulkommissionen mit eingebunden werden.

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