Angie hat noch mal die Kurve gekriegt. Aber Rudolph hat gewonnen. Ob Fürstenwalde damit auch gewonnen hat, wird sich zeigen. Ich jedenfalls habe den Finanzberater nicht gewollt und werde auch nie einem Finanzberater mein Vertrauen schenken. Die Erzielung von Gewinnen ohne wertschöpfende Arbeit ist mir schon immer suspekt. Wie mein Oller stets sagt: „Erna, du bist und bleibst ein Dinosaurier im digitalen Zeitalter.“ Wobei ich nicht weiß, was das mit „digital“ zu tun hat. Aber schauen wir mal, was von den Versprechen, die unser neuer BM gegeben hat, eingelöst werden kann. Der Mensch an sich hat ja ein gutes Gedächtnis. Der Wähler als solcher hat in der Regel ein ausgesprochen miserables. Der Mensch an sich geht auf die Barrikaden, wenn es darum geht, Kinderschänder frei zu lassen. Gut so. Wenn verurteilte Kriminelle, sagen wir mal z.B. Berlusconi, Wahlkampf machen, wird dessen kriminelle Vergangenheit leicht vergessen. Es ist also kein rein deutsches Problem. Was mich im Übrigen keinesfalls beruhigt.

Vielleicht merken Politiker aller Couleur langsam, dass es nicht genügt, das Wahlvolk zu missionieren. Man muss diesem auch „aufs Maul schauen“. Nicht jeder Sau folgen, die durchs Dorf getrieben wird, aber auch nicht gegen ganz objektive Tatsachen anregieren. Frau Merkel, die ich persönlich übrigens bisher sehr geschätzt habe, hat kürzlich etwas „seibeln“ lassen, was mich fürchterlich empört hat. Thema „Tafel“. Wie arrogant muss man sein, wie weit weg von jeder Realität, wenn man die Tafel in Essen(! – wäre es nicht so traurig, wäre das schon ein Witz an sich) (für Bedürftige, ich rede nicht von den Festtafeln der Reichen!) als ein Resultat preist, dass einzig der Wohlstandsgesellschaft geschuldet sei, dessen Überfluss vor dem Abfall gerettet werden soll! Merkel maßregelt tatsächlich Menschen, die EHRENAMTLICH für die sorgen, die Deutschlands Politik erzeugt, deutlicher: verschuldet! Und solche Menschen, die dieses System stören, außen vor lässt. Das haut jedem Fass den Boden raus. Das ist nicht zu überbieten. Mädel, merk(el)st du nicht, dass du damit 1a Wahlkampf für rechts-außen machst? Solange Bundesbürger (hört sich politisch korrekter als „Deutsche“ an) obdachlos unter Brücken vegetieren, verstehe wer will, dass es für jeden „Gast“ Kost und Logis mit Reinigungskräften gibt. Das sind die Fakten, die die nächsten Wahlen mitentscheiden werden. Nicht das Klima, das vorzugsweise von Deutschland gerettet werden will. Nicht der Umgang mit Dieselautos, wobei der Versuch, alles auf die Autoindustrie (zweifelsfrei alles Ganoven) abzuwälzen, auch nur die halbe Wahrheit ist. Als mein Oller uns vor Jahren einen Euro-4-Schlitten anschaffte, war er überzeugt, etwas für die Umwelt zu tun. Die Grenzwerte heute sind gegen ihn und seinen vierrädrigen Liebling korrigiert worden. Mit welchem Recht? Hat man heute kein Recht mehr auf Vertrauensschutz? Kaufe ich mir heute einen Wagen der Schadstoffklasse 12 – wer sagt mir denn, dass in ein paar Jahren die Karre nicht auch als Dreckschleuder gilt? Ein Auto hält aber auch heute noch, trotz gegenteiliger Bemühungen der Hersteller, locker mehr als 7 Jahre. Dann habe ich „mit Zitronen gehandelt“.

Scheiße, sage ich! Ich will Zukunft, auf die ich mich verlassen kann. Ich will wenigstens so viel Sicherheit, dass ich heute die Gewissheit habe, nie unter einer Brücke aufwachen zu müssen. Und ich will sicher sein, nie von braunen Gesellen regiert zu werden. Das, liebe Politiker, liegt aber in euren Händen. Wenn das schief geht – schiebt es ja nicht auf den Wähler!

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