Aktionsplan Vegetation

Der Blick auf die letzten Jahre zeigt, dass Extremwetterlagen mit Auswirkungen auf die Schiene deutlich zugenommen haben und die DB vor große Herausforderungen stellen. Allein im Herbst 2017 und in den vergangenen Wochen sorgten schwere Stürme für Verspätungen und Zugausfälle und damit für erhebliche Beeinträchtigungen der Fahrgäste, sowie für Schäden an Gleisen und Anlagen in Millionenhöhe.

Mit dem „Aktionsplan Vegetation“ erweitert die Deutsche Bahn ihr Vegetationsmanagement, um Beeinträchtigungen durch „Bäume im Gleis“ weiter deutlich zu reduzieren. Bewährte Maßnahmen wie der präventive Vegetationsrückschnitt entlang der Gleise sowie das „Zukunft-Bahn“-Schwerpunktprogramm „Hot Spots“ an störanfälligen Stellen, werden weitergeführt und ausgeweitet. Darüber hinaus hat das Unternehmen beschlossen, Inspektionen zu intensivieren und im Rahmen einer Durchforstungsinitiative den Baumbestand entlang der Schiene auch über die 6-Meter-Rückschnittszone hinaus deutlich zu stabilisieren.

Schwerpunkt der Durchforstung ist es, gezielt instabile Baumarten und Bäume mit kritischen Wuchsformen auch außerhalb der 6-Meter-Rückschnittszone zu entfernen, wenn sie für den Bahnbetrieb kritisch werden könnten. Gefördert werden Bäume mit stabiler Höhe und mit geeigneten Wuchsformen, sowie Sträucher und Feldgehölze.

Zu den rund 100 Millionen Euro, die für die Vegetationspflege und -kontrolle seit 2007 pro Jahr investiert werden, setzt die DB für die Durchforstungs-initiative in den nächsten fünf Jahren zusätzliche 125 Millionen Euro ein. Die bewährte Schwerpunktbearbeitung an störanfälligen Bereichen, den so genannten „Hot Spots“, welche im Rahmen des Konzernprogramms Zukunft Bahn seit 2016 läuft, wird in 2018 mit weiteren 1,8 Millionen Euro fortgesetzt. Hinzu kommen bis zu 150 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für die verstärkten Inspektionen eingestellt werden.

Die Umsetzung des „Aktionsplans Vegetation“ ist eine Mammutaufgabe. Die Maßnahmen werden Schritt für Schritt für einen gesunden, stabileren und sichereren Baumbestand an den Anlagen der DB sorgen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden und Beteiligten mit Blick auf den Arten- und Naturschutz und immer mit dem Ziel eines verlässlichen Bahnverkehrs.

Die DB ist bei allen Maßnahmen auf die Mithilfe und enge Zusammenarbeit von Behörden, Ämtern und Waldbesitzern angewiesen. Hierzu finden auch weiterhin enge und intensive Abstimmungen zum Vorgehen statt.

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