HNEE-Touristiker sind Impulsgeber für Unternehmen

Soziale Medien, strategische Entscheidungen, Marketingkonzepte – wer die Sichtbarkeit eines Unternehmens erhöhen und verbessern möchte, für den sind diese Werkzeuge unumgänglich. Im Studiengang Nachhaltiges Tourismusmanagement an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde werden reale Fallstudien kleiner und mittelständischer Unternehmen in die Lehre eingebunden – ein Erfolgskonzept seit fünf Jahren.

„Allein die Studierenden sind es, die am Ende eine Entscheidung präsentieren. Sie sind die Expert/innen“, sagt Prof. Dr. Claudia Brözel. Die HNEE-Dozentin im Studiengang Nachhaltiges Tourismusmanagement bildet im Bereich Marketingmanagement aus und arbeitet seit fünf Jahren mit Partner/innen aus kleinen und mittelständischen Unternehmen deutschlandweit zusammen. Jedes Jahr wählt sie eine Handvoll aus und bindet deren Fragestellungen in die Lehre ein, die dann u.a. in einem einwöchigen Design-Thinking-Prozess aufgegriffen werden.

Hierbei wird den Studierenden Strategie- und Werkzeugkompetenz vermittelt. „Partner und Studierende lernen sich persönlich kennen und bleiben ein Semester lang in Kontakt, um die Fragestellung des Unternehmens zu bearbeiten“, erklärt Claudia Brözel das Konzept. Bedarfe bestehen vor allem im Umgang mit Sozialen Medien und der Entwicklung eines Strategieplans. Fehlende Ressourcen seien oftmals die Ursache, weshalb vor allem kleinere Unternehmen Schwierigkeiten haben mit aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten.

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Wie sie dennoch ihre Zielgruppen erreichen, erarbeiten sie zusammen mit den Studierenden. Teils sind diese auch in der Altersgruppe, die Unternehmen gern erreichen würden. In unserem Modul treffen beide Seiten aufeinander“, sagt die HNEE-Dozentin. Über Zielgruppenbefragungen, Marktrecherche, Einzelgesprächen mit Mitarbeiter/innen und Analysen der Betriebsstruktur gelangen die Studierenden selbstständig zu einem Ergebnis, das sie den Unternehmer/innen präsentieren können. „Die Vielfalt an Ideen, wie Unternehmen sich nachhaltig besser aufstellen können, ist letztlich immer groß und die Studierenden erfahren anhand von realen Beispielen, welche Möglichkeiten es gibt“, beobachtet Claudia Brözel.

Bislang wurden knapp 30 Projekte zusammen mit verschiedenen Partnern im Modul Angewandtes Marketing Management (AMM) seit 2013 umgesetzt. Darunter waren sowohl Technologieanbieter, eine Biermarke, Internationale Vereine, Kulturinitiativen, oder auch ein Anbieter für fair produzierte Kleidung. Wichtig ist immer ein Bezug zu einem touristischen Kontext. Auch Schnittstellen mit der Stadt Eberswalde hat es bereits mehrfach gegeben. Aktuell wird an einem Marketingkonzept für das städtische Museum gearbeitet.

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