Deutschlandweit größtes Heldbock-Vorkommen entdeckt

Entdeckt haben die Käferkolonie Biologen der Landesstiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Mit derzeit rund 2.400 Heldbock-Eichen existiert zwischen Luckenwalde, Jüterbog und Baruth nicht nur das größte Brandenburgische Vorkommen dieser seltenen Käfer Art, sondern wahrscheinlich auch das größte in Deutschland. Dabei ist bei der Erfassung des Heldbocks, der auch als Großer Eichenbock bekannt ist, nicht einfach. Seine Larven leben im Verborgenen im Inneren der Bäume und die ausgewachsenen, nachtaktiven Käfer leben nur wenige Wochen im Jahr.

Der Heldbock besiedelt heimische Eichenarten wie Stiel- oder Traubeneiche und kommt vor allem in lichten und gut besonnten Wäldern, aber auch in Parks und Eichenalleen vor. Mit bis zu 5,5 Zentimeter Körperlänge und zehn Zentimeter langen Antennen ist er einer der imposantesten Käfer Europas. Die Insekten besiedeln alte, bereits geschwächte Eichen, in denen sich ihre Larven vom Holz der Bäume ernähren können. Ihr Vorkommen wird anhand frischer Schlupflöcher, von Bohrmehl, durch Funde lebender und toter Käfer sowie deren Fragmente wie Beine und Flügel bestimmt. Die Naturschutzstiftung des Landes plant derzeit gemeinsam mit Partnern ein umfangreiches Projekt zur Förderung des Heldbocks im Baruther Urstromtal. Dazu sind vor allem Maßnahmen geplant, die die Waldstruktur verbessern und heimische Eichenarten fördern.

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