Wunschgroßeltern & Kinder erleben tagtäglich wunderbare Geschichten

Gemeinsam basteln, Spiele spielen, den Nistkasten reparieren, Enten füttern, einen Kuchen backen, für ein Fest die passende Dekoration gestalten oder auch angeln: Das sind Dinge, die Kinder gern in ihrer Freizeit mit der Oma oder dem Opa unternehmen. Und da gibt es noch viele Aktivitäten, die in der Gemeinschaft unternommen werden können. Aber nicht jede Mutti oder Vati kann auf Großeltern in unmittelbarer Nähe zurückgreifen, wenn Kinder betreut werden müssen. Vielleicht leben die Großeltern ganz weit weg, sind gesundheitlich nicht in der Lage oder stehen vielleicht auch selbst noch mitten im Berufsleben.

Dass man dennoch auf Großeltern nicht verzichten muss, wird seit zehn Jahren in Erkner durch den DRK-Großelterndienst gelebt. Das bedeutet, in einem Jahrzehnt haben Wunschgroßeltern tagtäglich wunderbare Geschichten mit ihren Wunschenkelkindern erlebt. 
Vor wenigen Tagen war dieses Jubiläum ein Anlass zum Feiern, in geselliger Runde zusammenzukommen und viele von diesen Geschichten mal öffentlich zu machen.  „Was vor zehn Jahren als schöne Idee begann“, so Klaus Bachmayer, der Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbandes Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V., „wird seither durch 50 Großeltern gelebt.“ Von der alleinerziehenden Mutter bis hin zur mehrköpfigen Familie gab es inzwischen Anfragen nach Großeltern an die Koordinatorin des Projektes, Ellen Schneider.

Insgesamt hatte Ellen Schneider im Laufe der Jahre 400 Anfragen auf ihrem Tisch. Und dass aus einem Anfangskontakt eine Freundschaft über Jahre hinweg und bei vielen sogar fürs Leben wurde, dies wurde auf der Jubiläumsfeier deutlich. Wie sagte es Ellen Schneider so treffend: „Menschen mit reichlich Lebenserfahrung treffen auf junge Eltern, die dankbar sind für jede Hilfe.“ Und was haben die Wunschoma und der Wunschopa davon? Eine Fülle von Antworten folgte auf diese Frage, wie z.B. „…eine wunderbar gemeinsam verbrachte Zeit“, „…das Gefühl, gebraucht zu werden“, „…die grauen Zellen werden angestrengt“, „…meine Erfahrungen gebe ich gern weiter“, „… es ist eine Bereicherung meines Lebens“. Immer wieder war zu hören: „Diese Jahre wollen wir nicht mehr missen.“

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Wie sehr er die Arbeit des Großelterndienstes wertschätzt, machte Bürgermeister Henryk Pilz deutlich. „Was Erkner ausmacht ist, hier muss sich keiner engagieren, aber hier wollen sich alle engagieren.“ Direkt an die Großeltern gewandt meinte er: „Sie sind Vorbilder, denn sie sind es, die aus der Komfortzone herausgekommen sind und das Leben ein Stück lebenswerter machen durch ihr Engagement.“

Claudia Warmuth, Ressortleiterin in der Stadtverwaltung und zuständig für Bildung, Kultur, Jugend und Senioren, sagte in ihrem Grußwort: „Trotz all der Digitalisierung in der Welt geht nichts über den persönlichen Kontakt über Generationen hinweg.“
Wer eventuell auch eine Wunschoma oder Opa werden möchte, der melde sich bitte einfach bei der Koordinatorin des DRK-Großelterndienstes Ellen Schneider unter Telefon 03362/88 77 99 oder informiere sich im Internet unter www.drk-grosselterndienst.de.

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