Trotz steigender Abfallmengen konstante Gebühren

Brandenburgs Umweltminister hat die Daten und Informationen zur Abfallwirtschaft 2018 veröffentlicht. Das sehr umfangreiche Zahlenwerk darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es hier nicht nur um Statistiken, sondern auch um das eigene Handeln im Alltag geht. Jede und jeder kann etwas tun, um Abfallmengen zu verringern – beispielsweise, wenn man gezielt Produkte kauft, die weniger Verpackungsmüll erzeugen, wenn der Mehrwegbecher das Einwegmodell ersetzt oder auch, wenn es um die Frage geht, wie opulent Geschenke eingepackt werden müssen.

Die aktuelle Broschüre enthält Statistiken zu den aus Haushalten entsorgten Abfällen sowie zu verwerteten und beseitigten gefährlichen Abfällen. Auch im Jahr 2017 konnten die Brandenburger das Wertstoffaufkommen weiter steigern, die Abfallgebühren blieben konstant. Das Gesamtaufkommen der im Jahr 2017 durch die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger im Land Brandenburg erfassten Abfallmenge stieg im Gegensatz zum Vorjahr (2016) um 73.000 Tonnen beziehungsweise 27 Kilogramm pro Einwohner auf 1.129.000 Tonnen. Das entspricht etwa 452 Kilogramm Abfall pro Einwohner. Während die Hausmüllmenge mit 138 Kilogramm pro Einwohner nahezu konstant geblieben ist, erhöhte sich die erfasste Wertstoffmenge um rund 10 Prozent von 133 Kilogramm auf 146 Kilogramm pro Einwohner. Im Rahmen der Sicherung und Rekultivierung von Deponien wurden vermehrt mineralische Bauabfälle eingesetzt.

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Neben Altpapier, Alttextilien und Elektroschrott sammelten die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger 2017 signifikant mehr Bioabfälle ein, sodass das Pro-Kopf-Aufkommen von 67 Kilogramm im Jahr 2016 auf 79 Kilogramm im Jahr 2017 gesteigert werden konnte. Zurückzuführen ist dies zum einen auf die intensivierte Getrenntsammlung kompostierbarer Garten- und Parkabfälle. Zum anderen wurde das Angebot zur Nutzung einer Biotonne deutlich ausgeweitet. Mittlerweile können in 11 Entsorgungsgebieten der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger die Bürger die Biotonne nutzen.

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