Blinde Zerstörungswut

Wieviel Dummheit ist eigentlich noch erträglich?

Es gehört schon etwas dazu, sich hautnah mit der Geschichte seines Heimatlandes auseinanderzusetzen. Besonders mit dem Geschichtsabschnitt, der oftmals als dunkelstes Kapitel der deutschen Geschichte bezeichnet wird. Sieben junge Geschichtsforscher des Jugendteams Fuchsbau aus Fürstenwalde, die im letzten Jahr bei dem Projekt des Landesjugendrings Brandenburg „Zeitensprünge – Jugendliche erforschen Geschichte(n) vor Ort“ dabei waren, haben zeitgleich im November weithin sichtbar ein Statement gestaltet. Hierfür haben sie an der Wand des Solarparks an der Steinhöfler Chaussee ihr Statement gestalten dürfen. Nach nicht einmal 3 Monaten wurde das Bild, das so aussagekräftig gewesen war, von Unbekannten beschmiert. Viele Gedanken gehen den jungen Geschichtsforschern jetzt durch den Kopf. Sie hatten sich viel Mühe gegeben und alles selbst entworfen und angebracht. Die Empörung über die Dummheit einiger weniger macht sie fassungslos. Die berechtigte Frage ist natürlich in erster Linie, ob dies eine Aktion rechter Chaoten war oder vielleicht doch nur eine Dummheit von Andersdenkenden oder gelangweilten Jugendlichen, die aus purer Langeweile ihrem Hass oder ihrer Ziellosigkeit Luft machen wollten. Recherchen haben ergeben, dass mit der gleichen Farbe auch andere Objekte in der Stadt Fürstenwalde beschmiert wurden. Auch erschließt sich nicht der Sinn der Aktion, denn die Schmierfinken haben sich auf den Weg gemacht, diese Bilder in weiter Entfernung zu zerstören. Und was soll uns diese Tat sagen? Und die nicht zu verstehenden Takes, die dabei hinterlassen worden sind, erschließen sich nicht einmal der Szene, die sich damit auskennt. Aufgefallen war der Vandalismus am Wochenende auf einer Vorbeifahrt von Passanten. Die Aktionskünstler vom November haben nun wieder ein Statement installiert, was durchaus auch zum Nachdenken anregen kann.

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