Radfahren in Brandenburg und meistens mit Wasser im Blick

Brandenburg ist nicht nur das Land der Flüsse und Seen, sondern auch der Fahrradwege. Mehr als 7.000 Kilometer lang ist das touristisch nutzbare Radwegenetz. Besonders reizvoll für die Fahrradtouristen ist, dass viele der Routen entlang von Flüssen und Seen führen. Wer also in Brandenburg mit dem Rad unterwegs ist, sollte daher immer seine Badesachen dabei haben. 

Oder-Neiße-Radweg: Einer der beliebtesten

Von Sachsen bis an die Ostsee und dazwischen viel Brandenburg. Das ist der fast 600 Kilometer lange Oder-Neiße-Radweg. Natur und Kultur erleben – entlang der Neiße und Oder und meistens mit Blick zum Nachbarland Polen. An der Strecke liegen Sehenswürdigkeiten, wie das Barockwunder Kloster Neuzelle, das von Hollywood-Star Tom Hanks bekannt gemachte Eisenhüttenstadt und die Grenzstadt Frankfurt (Oder). Der Weg durchquert dabei nicht nur das Oderbruch, den von Preußenkönig Friedrich II. trockengelegten und kultivierten Landstrich, sondern auch die größten Flussauen Europas im Nationalpark Unteres Odertal.

Spree-Radweg: Ab durch den Spreewald

Der Spreeradweg führt von den Quellen der Spree in der sächsischen Oberlausitz bis an den Stadtrand Berlins. Von der Lausitz-Metropole Cottbus rollt es sich gemütlich durch die rund 1.000 Hektar große Peitzer Teichlandschaft – hinein in den Zauber des Spreewalds. Nach einem Bummel durch den historischen Stadtkern von Beeskow erreichen Radwanderer nach einem Damm zwischen Spree und Oder-Spree-Kanal die Kersdorfer Schleuse. Von der Domstadt Fürstenwalde (es gibt nur zwei Domstädte: die andere ist Brandenburg an der Havel) und Erkner ist es nur noch ein Katzensprung bis in die Metropole Berlin.

Elbe-Radweg: Auf dem Deich am großen Strom

Der Elberadweg schlängelt sich an einem der schönsten Ströme Europas entlang. Im Norden Brandenburgs führt er zwar nur 90 Kilometer durch die Prignitz – dafür immer auf dem Elbdeich und durch das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe. Und hinterm Deich gibt es einige urige Lokale, in denen sich hervorragend Pause machen lässt. Und wer auf dem Elberadweg unterwegs ist, muss unbedingt einen Abstecher in das europäische Storchendorf Rühstädt machen. Jedes Jahr nisten hier etwa 40 Storchenpaare auf den Dächern und sorgen mit ihrem Klappern für ein besonderes Naturerlebnis. 

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Havel-Radweg: Von der Quelle bis zur Mündung

„Es spiegeln sich in deinem Strome Wahrzeichen, Burgen, Schlösser, Dome“, so beschrieb der Dichter Theodor Fontane einst die Havel. Auf dem Havel-Radweg lässt sich überprüfen, dass das auch heute noch so ist. Vor allem zwischen Potsdam in Richtung Westen gibt es für Radurlauber jede Menge zu sehen: die Schlösser und Parkanlagen der Preußenkönige, die Blütenstadt Werder (Havel) und der historische Stadtkern von Brandenburg an der Havel. Und wer dann noch Energie hat, der fährt einfach weiter die Havel abwärts in den Naturpark Westhavelland. Hier warten mit Gülpe der dunkelste Ort Deutschlands sowie atemberaubende Blicke in den Sternenhimmel auf die Besucher.

DahmeRadweg: Südlich von Berlin

Der DahmeRadweg startet in Berlin-Köpenick und führt über mehr als 100 Kilometer in Richtung Quelle bei Kolpien. Ein besonders sehenswerter Abschnitt liegt zwischen Königs Wusterhausen und Prieros im Naturpark Dahme-Heideseen. Wer auf der 35 Kilometer langen Route entlang der Dahme unterwegs ist, sollte unbedingt die Kamera im Gepäck haben. Nach wenigen Kilometern gibt es die erste Möglichkeit zum Fotostopp. An der Schleuse Neue Mühle ist immer was los. Durch märkischen Wald und mit einigen Ausblicken über die Seenkette der Dahme geht es weiter. Spätestens in Prieros mitten im Naturpark Dahme-Heideseen bieten sich mit dem Heimathaus und Kirche am Dorfanger die nächsten Motive. Der Weg zurück nach Königs Wusterhausen führt über Bestensee. Die Attraktion im Ort ist der 34 Meter hohe Mühlenberg, auf dem seit 2010 wieder Weinreben wachsen. 

Seen im Blick: Die Seentour in der Uckermark

Die 30 Kilometer lange Seentour um den Unteruckersee führt durch die von der Eiszeit geprägte Landschaft, vorbei am Mittelpunkt der Uckermark mit Aussichtspunkt und Rastplatz. Die Fahrradtour kann ebenso mit einer Schifffahrt (inklusive Fahrradtransport) durch das größte zusammenhängende Schilfgebiet Deutschlands kombiniert werden. Die Route um den Unteruckersee lässt sich anschließend noch um 20 Kilometer rund um den Oberuckersee erweitern.

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