Jahrestag Starkregen 2021

Der THW-Ortsverband Fürstenwalde/Spree erinnert sich

Es ist eine der schlimmsten Naturkatastrophen, die Deutschland je erlebt hat: das Unwetter Mitte Juli 2021. Für das Technische Hilfswerk folgte der größte Einsatz in seiner mehr als 70-jährigen Geschichte. Über mehrere Monate leisten die Helferinnen und Helfer des Technische Hilfswerk rund 2,6 Millionen Einsatzstunden in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen. Rund 17.000 Einsatzkräften aus allen 668 Technische Hilfswerk -Ortverbänden waren im Einsatz – und somit auch der Ortsverband Fürstenwalde/Spree. „Dies war einer der weit entferntesten und anstrengendsten Einsatzorte, die ich in unserem Ortsverband erlebt habe. Die Lage vor Ort schien Chaotisch und angesichts des Ausmaßes an Schäden und der vielen Einzelschicksale, die man zum Teil hautnah erlebt hatte, hat einen die Situation sehr betroffen gemacht.“, erinnert sich Henryk Wieczorek, einer der Gruppenführer des Ortsverbandes. Der Ortsverband Fürstenwalde war mit seiner Fachgruppe Logistik Materialwirtschaft und Notversorgung / Notinstandsetzung insgesamt vier Wochen im Einsatz.
Tief „Bernd“ hinterließ in weiten Teilen Deutschlands, aber vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, ein Bild der Zerstörung. Überflutete Städte, zusammengebrochene Infrastruktur und zerstörte Gebäude waren einige der Folgen. Das Technische Hilfswerk war daraufhin mit allen 25 Typen seiner Einheiten und Teileinheiten gefragt. Die Liste der zu bewältigenden Aufgaben war lang: Von Pumparbeiten über das Räumen von Trümmern, der Strom- und Wasserversorgung bis hin zur Trinkwasserversorgung, Deichverteidigung, der Baufachberatung oder dem Brückenbau – das Technische Hilfswerk konnte seine gebündelte Expertise einbringen und bringt sie teilweise weiterhin ein. Denn abgeschlossen ist der Einsatz noch nicht, die Hilfe des Technische Hilfswerk wird auch ein Jahr nach der Katastrophe benötigt. Aufgabe des Ortsverbandes Fürstenwalde/Spree war es Gebäude von Treibgut und Abraum zu befreien. Hier packten die Helfenden mit an um eine Turnhalle an einer Schule wieder nutzbarer zu machen. Auch gehörte der Transport von Versorgungsgütern wie zum Beispiel Kraft- und Betriebsstoffe zu den Aufgaben. Das Technische Hilfswerk ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des Technische Hilfswerk im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das Technische Hilfswerk gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das Technische Hilfswerk wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.

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