Denkmalschutz geht uns alle an & setzt wichtige Impulse für die Zukunft

Mit insgesamt 100.000 Euro bezuschusst der Landkreis Oder-Spree in diesem Jahr erneut Baumaßnahmen oder Gutachten, die Eigentümer von Baudenkmalen oder von in Denkmalbereichen liegenden Bauwerken in Auftrag geben. Mit diesen Mitteln werden 27 Vorhaben im Kreisgebiet unterstützt. Die Förderbeträge bewegen sich zwischen 600 und 7.000 Euro.

Den ersten Fördermittelbescheid für die denkmalgerechte Instandsetzung des ehemaligen Kuhstallgebäudes auf dem Gutshof Neuendorf im Sande haben Sascha Gehm, Erster Beigeordneter des Landkreises Oder-Spree, und Beate Kirschner, Leiterin des Bauordnungsamtes und der unteren Denkmalschutzbehörde, an die Zusane Gutshof GmbH übergeben. Mit diesen 5.000 Euro werden das Holzschutzgutachten und die Bestandsaufnahme des Gebäudes durch den Landkreis unterstützt. Der überregionale Denkmalwert der Gutsanlage aus Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, die einen vierseitigen Hof begrenzen, ergibt sich insbesondere durch die von 1932 bis 1943 anhaltende Nutzung als jüdisches Landwerk, Hachschara-, bzw. Sammel- und Zwangsarbeitslager. Die erst im späten 19. Jahrhundert entstandene Gutsanlage gehört zu den rund 400 Objekten aus dem Landkreis Oder-Spree, die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg verzeichnet sind. 

Andere Vorhaben an Denkmalen, die aus dem Kreishaushalt bezuschusst werden, sind beispielsweise die Überarbeitung und Reparatur der Dacheindeckung des Museumshofes „Strohhaus“ in Neuzelle, die Sanierung des Turmes und der Fassade der Kirche in Kagel oder die restauratorische Aufarbeitung der Wandbekleidung in einem ehemaligen Beratungsraum der heutigen Stadtverwaltung Eisenhüttenstadt (ehemals Haus der Parteien und Massenorganisationen). Im Denkmalbereich historischer Stadtkern Beeskow wird unter anderem die Erneuerung des Putzes, die Reparatur der Schornsteine und des Feldsteinsockels an einem Wohnhaus bezuschusst. Die Anträge auf Denkmalförderung kamen von Kommunen des Landkreises, Kirchen und privaten Bauherren.

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„Jeder Eigentümer, der sich verantwortungsbewusst um den Erhalt von Baudenkmalen kümmert, sorgt mit dafür, dass Geschichte für spätere Generationen erlebbar bleibt. Zwar geben es unsere Förderrichtlinie und die dafür zur Verfügung stehenden Gelder nicht her, komplette Restaurierungen zu finanzieren, aber wir haben hier ein sehr wirksames Mittel entwickelt, das Impulse für den Erhalt von Baudenkmalen setzt“, sagte Sascha Gehm bei der Übergabe des Förderbescheides in Neuendorf im Sande. Das Programm des Landkreises unterstütze insbesondere Bauherren, die wegen einer geringen Finanzierungslücke ein Projekt zur denkmalgerechten Sanierung sonst eher nicht in Angriff nehmen können.

Nach der Förderrichtlinie des Landkreises werden im Regelfall bei Einzeldenkmalen Zuwendungen bis zu 5.000 Euro gewährt, bei Vorhaben im Denkmalbereich sind Zuschüsse bis 2.500 Euro möglich. Umfassende Beratung über eine mögliche Förderung bietet die untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Oder-Spree an.  

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