Sieben Jahre Tanzstudio Miral

Eröffnete wurde das Tanzstudio Miral vor sieben Jahren, am 25. Januar 2014, in Fürstenwalde. Es war schon immer klar, dass Marina Nickel eine Verbindung schaffen wollte zwischen Lernen, Kindern und Tanz. In ihrem Heimatland, der Ukraine, waren diese Schritte so nicht machbar, es gab einfach keine Basis. Aber diese unerschöpfliche Neugier und die Bereitschaft, ständig Neues zu Lernen liegen ihr bis heute im Blut und dafür brennt sie. Einmal etwas in den Kopf gesetzt, dann muss das auch klappen! Mit diesen Gedanken im Hinterkopf, war dann die Ernüchterung in Deutschland erst einmal groß – aber der Traum nicht vergessen. Die Sprache zu lernen, war natürlich das oberste Ziel, damit das Leben hier in Deutschland überhaupt gelingen konnte, aber das reichte bei weitem nicht aus. Das Gelernte anzuwenden, mündete in einem Abitur mit anschließenden Dualen Studium in der Fachrichtung Tourismus und um das zu Manifestieren machten sie noch ihren Bachelor of Art in Tourismus was ihr eine gute Stabilität und Grundlage verschaffte. Mit der Unterstützung der Familie konnte sie immer rechnen.

Nun war es aber an der Zeit, das Projekt „Lernen, Kindern & Tanz“ endlich in die richtigen Bahnen zu lenken. Mit viel Fleißarbeit nahm das Projekt Gestalt an, es sollte ein Tanzstudio für Kinder und Erwachsene werden. Die Recherchen, was benötigt wird, um so ein Tanzstudio auszustatten, woran gedacht werden muss zwecks Sicherheit, welche Spiegel, welche Genehmigungen von Nöten sind, welche Farben verwendet werden sollten und vieles mehr, führten zum Erfolg. Die passenden Räumlichkeiten fand sie im alten Konsum an der Ecke Gartenstraße und Kirchhofstraße. Dieser wurde ausgebaut – und zwar in Eigenleistung mit der ganzen Familie. Nur bei der Decke, zwecks Schallschutz, und den elektrischen Anlagen kamen Profis zum Einsatz. Und dazwischen, so erzählte Marina, kam die Leidenschaft zum Tanzen auch nicht zu kurz, denn die Eröffnung sollte ja schon bald sein. Der Bauchtanz, dem sie so sehr verfallen ist, bedarf vieler Techniken, um es ästhetisch aussehen zu lassen. Aber dabei sollte es nicht bleiben – das Tanzen im Bollywood Style fügte sich nahtlos an. Mit diesen beiden Tanzstilen machte Marina in Fürstenwalde und Umgebung von sich reden und schien damit den Nerv der Zeit getroffen zu haben, denn am Eröffnungstag, einem Samstag, wurde das Studio fast gestürmt. Marina war überwältigt von so viel Interesse der meist weiblichen Kids, die alle dem bunten Flair und dem Tanz verfallen waren. Bis zum Sommer waren es schon 20 Kinder, die den „Bauch- & Bollywood-Tanz“ leidenschaftlich tanzten, so dass beim ersten Sommerfest die Eltern die Begeisterung ihrer Kids hautnah miterlebten. Und wie immer, war dies nicht das Ende der Fahnenstange, sondern der Aufbruch in neue Welten. Kaum kam ein neuer Tanzstil auf, war Marina auch schon dran und lernte für das stetig wachsende Ensemble des Tanzstudios Miral die neue Herausforderung, um sie dann allen anderen beizubringen. Die neuen Trends spielen weiterhin eine wesentliche Rolle. Das Ensemble hat in der Region einen besonderen Stellenwert, gerade wegen seines exotischen Flairs. Auf Tanzveranstaltungen ist das Ensemble Miral gern gesehen, ebenso bei zahlreichen Dorf- & Stadtfesten. Das befeuert natürlich bei dem kompletten Team die Leidenschaft zum Tanz. So sehr das auch Ansporn ist, gehört dazu noch viel mehr: Die Kostüme sind wie bei allen Ensembles mit das wichtigste, geschneidert werden sie oftmals von den Eltern, die mit ihrer Hände Arbeit zu einem wichtigen Teil der Gemeinschaft werden. Und wer möchte denn sein Kind nicht in einem perfekten Kostüm sehen!? Also drängen alle auf Perfektion, ebenso wie beim befreundeten Tanzensemble des „Tanzkreises“. Traditionell bereitet sich das Tanzstudio Miral einmal im Jahr auf eine supergroße Tanzveranstaltung mit besonderem Motto vor. Einst im Kleinen in der Kulturfabrik und heute im Großen im „Der Hof“ Fürstenwalde.

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Märchen kommen dem exotischen Flair am nächsten, ob „Märchen aus 1001 Nacht“ oder „Prinzessin auf der Erbse“, alle waren sie große Erfolge und alle Mitglieder standen in Verantwortung mit auf der Bühne und alles war perfekt! Und so zieht sich der rote Faden durch die letzten sieben Jahre. Das Aufgreifen neuer Stile bringt zusehends mehr Farbe in das Tanzensemble – Hip-Hop, Fusion, Oriental, Folklore, Latin und Gipsy Dance und es ist kein Ende in Sicht. Mit der „Showgruppe Miral“ geht die Entwicklung genauso weiter wie mit dem Ensemble.

Anfang letzten Jahres waren sie beim „Festival for Oriental Dance“ in Hannover mit dabei und mischten die Szene auf. Und nun ist mit der Pandemie alles Erreichte auf null gesetzt, das macht die Tänzerinnen und Tänzer fertig, für die Kids ist das ein Einschnitt ohne gleichen. Nun sind die Möglichkeiten des Internets und des Filmens in den Focus gerückt. Das Instrument Filmen – live oder auch als Aufzeichnungen -kommt den Kindern zugute, sie tanzen via Kamera am heimischen PC oder Handy nach den Vorgaben des Tanzlehrers. „Aber das richtige ist das auch nicht, wir möchten uns alle wiedersehen! Das ist“, so Marina, „das schwierigste im Moment, aber wir machen das Beste daraus.“

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