Jetzt häufen sich die Wildunfälle

Das Ausmaß einer Kollision hängt von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, der Größe und vom Gewicht des Tieres ab. Mit steigender Geschwindigkeit erhöht sich der Bremsweg und Reaktionsweg. Bei 60 Kilometern pro Stunde prallt ein Rehbock mit fast einer Tonne Gewichtskraft auf ein Fahrzeug.

Die Warnschilder „Achtung Wildwechsel“ sollten unbedingt beachtet werden. Gerade an diesen Abschnitten wird empfohlen, Straßenränder, Waldstücke, Feldränder besonders im Blick zu haben und stets bremsbereit zu sein. Erscheint Wild im Scheinwerferlicht auf der Straße, heißt das, sofort bremsen, abblenden und gegebenenfalls hupen. Besondere Vorsicht gilt in der Dämmerung, in den Nachtstunden und bei Nebel. Wenn möglich, sollte nachts auch deshalb mit Fernlicht gefahren werden, weil dieses besser von den Augen der Tiere reflektiert wird. Erfahrungen zeigen, dass oft mehrere Wildtiere die Fahrbahn queren, auch Nachzügler oder zurückwechselnde Tiere.

Lässt sich ein Zusammenprall nicht mehr vermeiden, sollte man nicht ausweichen. Im Ernstfall ist ein kontrollierter Aufprall besser als ein unkontrolliertes Ausweichmanöver. Nach einem Unfall ist die Polizei zu informieren. Außerdem kann die Polizei veranlassen ein verletztes Tier zu erlösen. Die „Tierfund App“ kann über die Stores für Android-Smartphones beziehungsweise iPhones heruntergeladen werden.

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https://www.jagdverband.de/sites/default/files/5310_Broschuere_Tierfundkataster.pdf

Der aktuelle Standort wird automatisch erfasst und relevante Daten wie Datum oder Wildart abgefragt. Nutzer können ein Foto des Tieres einstellen und helfen damit Experten bei der Artbestimmung. Eine Speicherung der Daten auf dem Smartphone ist auch ohne Internetverbindung möglich. Wissenschaftler der Universität Kiel prüfen die Daten, werten sie systematisch aus und ermitteln Wildunfall-Schwerpunkte. Jeder Hinweis hilft, Gefahrenstrecken genauer auszuweisen.

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