Praktikum in der lokalen Tourismus-Zentrale

Umweltbewusster und plastikfreier Tourismus im beliebten Urlaubsort an der Nordseeküste – wie kann dieser aussehen? Laura Wawrzyniak, Studentin an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, setzt sich mit genau dieser Frage im Rahmen eines Praktikums in der lokalen Tourismuszentrale auseinander und regt zum Umdenken an.

„Die größte Herausforderung war bislang, alle Akteurinnen und Akteure an einen Tisch zu bekommen und sie dabei auf den Pfad zu bringen, dass Nachhaltigkeit noch immer präsent sein muss“, berichtet Laura Wawrzyniak. Gastronomie, Ferienwohnungsbesitzer und Hotelbetreiber sind die Zielgruppen, mit denen die HNEE-Studentin eine Umfrage gemacht hat, um herauszufinden, was von den Unternehmer bereits umgesetzt wird, um auf Plastik wie auch auf Müll im Allgemeinen zu verzichten und an welcher Stelle angesetzt werden sollte, um für den Urlaubsort ein ganzheitliches Bild vermitteln zu können. Mit ihrem Engagement knüpft sie an bestehende Projekte der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording an. So gibt es seitens der Tourismus-Zentrale bereits einige Ansätze, wie beispielsweise regelmäßige Strandmüllsammelaktionen.

Gemeinsam mit der Tourismus-Zentrale, bei der sie aktuell ein fünfmonatiges Praktikum im Rahmen ihres Studiums für Nachhaltiges Tourismusmanagement an der HNEE absolviert, hat sie Leitfäden entwickeln, die den Tourismus in Sankt Peter-Ording umweltfreundlicher machen. „Es fängt im Kleinen an, wie zum Beispiel den Verzicht auf Trinkhalme aus Plastik oder das Angebot von Heißgetränken in Mehrwegbechern“, empfiehlt sie. Teils haben manche Unternehmen das schon umgesetzt. Laura Wawrzyniak geht aber noch einen Schritt weiter, wenn sie vorschlägt, dass man auch andere Gegenstände wiederverwerten kann wie zum Beispiel ausrangierte Bettwäsche aus den Ferienwohnungen und Hotels. „Daraus könnte man in Recycling-Werkstätten mit den Gästen Beutel nähen (lassen), die dann als Souvenir des Ortes verkauft oder als Gastgeschenke mitgegeben werden“, sagt die 24-Jährige.

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In ersten Gesprächen mit Akteuren aus der Gastronomie und dem Hotel- und Ferienwohnungsgewerbe fand sie heraus, dass man sich vor Ort ein größeres Angebot von regionalen Produkten und einen Unverpackt-Laden wünscht. Auch diese Vorschläge nimmt die HNEE-Studentin in ihren Projektbericht auf. Am 26.Februar werden in der Veranstaltungsreihe „Tourismus-Zentrale im Dialog“ ihre Ergebnisse von Vertretern der Tourismus-Zentrale vorgestellt. „Dann wird sich zeigen, welche konkreten Maßnahmen man als Nächstes in Sachen nachhaltigen Tourismus in Sankt Peter-Ording umsetzen wird“, freut sich Laura Wawrzyniak.

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