Eignungstest zum Flächensuchhund

Der Landeseignungstest für Rettungshunde des Landesverbandes Brandenburg des Deutschen Roten Kreuzes war zu Gast im Störitzland. Jeder Rettungshund, der ausgebildet werden soll, muss vorher einen Test ablegen, der zeigt, ob der Hund geeignet ist, als Rettungshund zu arbeiten. Die Auswahlkriterien sind vielfältig, geprüft werden unter anderem die Sozialkompetenzen, hierbei spielen Umwelteinflüsse wie zum Beispiel Automotoren-Geräusche eine Rolle. Aber auch das Sozialverhalten gegenüber dem Menschen und seinen Artgenossen werden unter die Lupe genommen. Besonderes Augenmerk fällt dabei ebenso auf den Umgang zwischen dem Hundeführer und seinem Hund, dies sollte den gegenseitigen Respekt und das Einfühlungsvermögen widerspiegeln. Auch das Alter des Hundes ist wesentlich, dieser darf das 7. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, um zum ersten Mal den Eignungstest zu bestehen, in der Regel werden die Hunde mit dem 3. Lebensjahr angemeldet. Einsatzleiter André Kowohl der DRK Rettungshundestaffel aus Fürstenwalde betonte, die Hunderasse spiele bei der Eignung keine Rolle – ganz im Gegenteil, auch ein Spitz könne ein guter Suchhund sein. Es kommt nicht auf die Größe und die damit verbundene Hunderasse, sondern auf die Eignung des Charakters und wofür der Hund ausgebildet werden soll an, Beispiele gäbe es dafür genug, als Leichenspürhund oder als Drogenspürhund der Polizei. Es gibt mehrere Varianten der Rettungshundearbeit, die in Brandenburg gemacht werden, im Speziellen werden die Hunde als „Flächensuchhunde“ ausgebildet. Das hängt zusammen mit den Örtlichkeiten des Landes Brandenburg, es gibt eben viele Wälder und Seen. Der Hund arbeitet dabei freilaufend, stöbert und registriert alles, was lebendig und menschlich ist. Die DRK Rettungshundestaffel kommt im Jahr auf 30 bis 50 Einsätze Brandenburg-weit. Wenn es zur Aktivierung kommt, unterscheidet man zwischen Bereitschaft und Einsatz. Hat man dann einen Einsatz, ist der Hund gefordert. Der Mensch verliert jeden Tag Tausende von Hautschuppen, sie bilden wiederum nach kurzer Zeit beim Auftreffen auf den Boden eine Geruchsspur, die der Hund im Bedarfsfalle aufnimmt und die ihn zum gewünschten Ziel führt. Die Hundeführer der DRK Rettungshundestaffel sind alle ehrenamtlich dabei. Sie sind alle durch und durch mit diesem Hobby ausgelastet und tun dabei auch noch Gutes. Die Ausbildung der Rettungshunde dauert zwei bis drei Jahre und wird natürlich in der Freizeit absolviert. Am Wochenende standen 8 Hunde unter der Beobachtung des Eignungstesters Sven Krannich von der Rettungshundestaffel der DRK Mecklenburger Seenplatte. Er war begeistert von den Hunden und beschied allen im Endeffekt die Eignung. Die Hunde, so Giesela Kahl von der Staffelleitung, gehören immer zur Familie und sie werden auch als Mitglied respektvoll behandelt. Die Hunde sind Leistungsträger, sie wollen was tun. Besonders zu spüren sei es, wenn es zum Arbeiten geht, wenn man ihnen das Geschirr anlegt, wissen sie: Jetzt geht es los. Die DRK Rettungshundestaffel aus Fürstenwaldehat derzeit25 Mitglieder, davon 20 Aktive und ebenso viele Hunde – vom Riesenschnauzer bis hin zum Dackel ist alles so ziemlich vertreten. Mitglieder im Ehrenamt sind immer willkommen, aber jeder, der sich dafür entscheidet, braucht Geduld und – ganz wichtig – Ausdauer.

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