Baumaßnahmen verhindern das weitere Austrocknen

Um den Wasserhaushalt im Natura-2000-Gebiet „Rauhes Luch“ nördlich von Luckenwalde im Landkreis Teltow-Fläming zu stabilisieren, hat die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg den Ablaufgraben an fünf Stellen verschlossen. Dadurch wird das Wasser im Moor zurückgehalten und die Entwässerung gebremst.
Mitten im Kiefernforst nördlich von Luckenwalde liegen in der Gemeinde Nuthe-Urstromtal mehrere Moore – das Rauhe, das Blanke und das Porathenluch. Sie litten viele Jahre unter Wassermangel. Viel zu schnell konnte das Wasser durch einen tiefen Graben aus den Mooren ablaufen. Nach den Baumaßnahmen, die die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Forst, dem Naturpark Nuthe-Nieplitz und dem Umweltamt des Landkreises Teltow-Fläming umgesetzt hat, ist damit jetzt hoffentlich Schluss. Mit dem verbesserten Wasserrückhalt werden Übergangs- und Schwingrasenmoore mit ihrer vielfältigen Pflanzenwelt erhalten: Dazu gehören Torfmoose oder der Rundblättrige Sonnentau. Außerdem profitieren stark gefährdete und moortypische Schmetterlinge wie das Große Wiesenvögelchen oder der Braunfleckige Perlmutterfalter und zahlreiche Libellenarten wie die europaweit geschützte Große Moosjungfer. Die Moore in den Luchflächen sind natürlicherweise durch eine wasserstauende Schicht am Boden vor Wasserverlusten geschützt. Diese Dichtung war durch den Ablaufgraben jedoch beschädigt worden. Dadurch verloren die Moore vor allem unterirdisch Wasser. Um das Nass zukünftig in den Moorflächen zu halten, hat die Stiftung an fünf Stellen sogenannte Stützschwellen in den Moorkörper einbauen lassen. Wir haben die undichten Stellen, an denen der Graben die wasserhaltende Schicht angeschnitten hat, ausbaggern lassen. In diesen Bereichen wurde verdichteter lehmiger Sand eingebaut, der aufgrund seiner Eigenschaften den Wasserabfluss minimiert. Die Stützschwellen wirken wie große Badewannen-Stöpsel. Vor Ort erkennt man die Stützschwellen kaum, denn ihr Hauptteil liegt unterirdisch sagte Maria Böhme, Wasserbauingenieurin der Landesstiftung. Als Luch werden vor allem in Nordostdeutschland vermoorte Niederungen bezeichnet.

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