Schüler des Carl-Bechstein-Gymnasium mit dabei

Am 27. Januar 1945 befreiten die Soldaten der Roten Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Dieses Konzentrationslager gilt heute weltweilt als Symbol für den Holocaust. Nach Schätzungen von Historikern wurden allein in Auschwitz-Birkenau mehr als eine Million Menschen ermordet, zumeist Juden. Seit 1996 ist dieser Tag in Deutschland ein bundesweiter gesetzlicher Gedenktag, seit 2005 wurde er als Internationaler Erinnerungstag an die Opfer des Holocaust von den Vereinten Nationen eingeführt.

Aus Anlass dieses Tages fand an der Erinnerungsstätte am Hohenbinder Weg am Montagnachmittag ein öffentliches Gedenken mit einer Kranzniederlegung statt.  Lothar Eysser, der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Erkner, erinnerte in seiner Rede nicht nur an die jüdischen Opfer, sondern auch an die Sinti, Roma, Ausgegrenzten, Verfolgten, Schikanierten, Inhaftierten, die im Widerstand getöteten Menschen und vielen anderen, die in der Zeit der Naziherrschaft Opfer von Gewalt wurden und oft auf grausamste Weise ums Leben kamen.

Pfarrer Carsten Schwarz zitierte an der Erinnerungsstätte den evangelisch-lutherischen Landesbischof Heinrich Bedform-Strohm, der in einem aktuellen Schreiben aus Anlass dieses Erinnerungstages die Meinung vertrat, dass Antisemitismus in Deutschland keinesfalls auf dem Rückzug sei. Ganz im Gegenteil. Er forderte auf, im Alltag mehr Haltung zu zeigen, denn: „Es gilt die zur Rede zu stellen, die dem Antisemitismus Rückendeckung geben.“

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Unter den ca. 80 Anwesenden waren zur Erinnerungsstätte auch ca. 50 Schüler des Fachkurses Politische Bildung des 11. und 12. Jahrgangs aus dem Carl-Bechstein-Gymnasium Erkner gekommen. Deutschlehrer Jörg Schulze und Schülersprecher Maximilian Werber trugen Auszüge von Hans Scholl aus einem Flugblatt der Widerstandsgruppe „Weißen Rose“ München vor.
Mit dem Ablegen der Blumengebinde, als Vertreterin der Stadt Erkner tat dies Hauptamtsleiterin Katrin Rusch gemeinsam mit Lothar Eysser, und einer Schweigeminute ging das öffentliche Gedenken zu Ende.

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