Wir arbeiten alle für die Menschen

Neuer Kaufmännischer Vorstand in Amt und Würden

Mit dem Neubau des Geschäftssitzes der Samariteranstalten in Fürstenwalde vor einigen Jahren wurde auch signalisiert, dass die Zeit gekommen ist, Neues zu wagen. Zu verdanken war das den Zukunftsvisionen von Pfarrer Paul-Gerhardt Voget, dem damaligen Theologischen Vorstand, der inzwischen im Ruhestand ist, und dem erst kürzlich verabschiedeten Jürgen Hancke, der den Kaufmännischen Vorstand bildete. Für beide Führungskräfte, die den Alltag in den Samariteranstalten stark prägten, ist nun die Zeit der Ruhe und Entspannung gekommen und die Verantwortung abzugeben. In der Stiftung wurde zeitgleich nach Persönlichkeiten gesucht, die in ihrem Wesen und den damit verbundenen charakterlichen Eigenschaften sowie mit ihrer Ausbildung und ihrer beruflichen Erfahrung in die beiden vakanten Positionen passen würden. Die Ausschreibungen waren bei den Bewerbern stark nachgefragt. Für den Theologischen Vorstand wurde Ulrike Menzel berufen und jetzt gibt es auch einen neuen Kaufmännischen Vorstand, nämlich Nicole Badenius, die seit dem 1. Juni im Amt ist.

Das ist eine erfrischende und zeitgemäße Konstellation, dass die Führungsspitze nun durch zwei engagierte Frauen getragen wird, die eine ganz neue emotionale Ausstrahlung für die Samariteranstalten bewirken. Die Herausforderung ist jetzt, mit diesem Umbruch eine ganz ähnliche, wie sie es einst nach der Wende war – mit unterschiedlichen Befindlichkeiten, neuen Situationen und auch Ausrichtungen. Heute ist ein Generationswechsel auf allen Ebenen mit neuen komplexen Aufgaben zu bewältigen. Digitalisierung ist dabei ein großes Thema, aber auch der Arbeitsmarkt und die Bildung werden sich inhaltlich ändern. Mit der Korczak-Schule, der Beruflichen Schule für Sozialwesen, beispielsweise, wurde an Ort und Stelle eine Fachkompetenz entwickelt, die es nun ermöglicht, auch für den Bedarf an gut ausgebildeten Erziehern, Heilerziehungspflegern, Heilpädagogen und Sozialassistenten zu decken.

Die Entscheidung der Stiftung, Nicole Badenius zum neuen Kaufmännischen Vorstand zu berufen, bewirkte zudem, dass die Führungsspitze nun wieder komplett ist. Die herzliche und freundliche Art der Kommunikation war eine bestechende Grundlage in unserem kurzen Gespräch. Wie zu erfahren war, ist Nicole Badenius ja in der Pandemie berufen worden, was die Einarbeitungszeit in das komplexe Thema ihrer neuen Verantwortung nicht gerade leicht machte. Aber geprägt durch ihr Engagement auf vielen Ebenen, war die besondere Situation kein Neuland. Geholfen haben ihr dabei die Erlebnisse aus vorangegangen Stationen ihres Lebens. Erfahrungen als Teamplayerin im Sport, speziell im Fußball, oder auf politischer kommunaler Ebene waren förderlich. Die unterschiedlichen Stationen auf dem Weg zu den Samariteranstalten lesen sich wie das „Who is who“ der Erfahrungen und wie man es nicht besser machen könnte.

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Mit einem freiwilligen Jahr in einer Wohngruppe für körperlich und geistig behinderte Menschen begann alles. Es folgte die Weiterentwicklung im Gesundheits- und Sozialbereich. Die Ausbildung zur examinierten Krankenschwester mit gleichzeitigem Studium und Abschluss der Betriebswirtschaftslehre ermöglichte den weiteren Weg, um den Wissensdurst zu befriedigen. Seit 2008 startete sie mit ersten Erfahrungen im Klinikmanagement als Controllerin und Projektmanagerin. Es folgten Tätigkeiten als Qualitätsmanagerin in einem großen Pflegeheimbetreiber mit Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Fachkrankenhäusern für Altersmedizin. Zuletzt war sie als Regionalkoordinatorin im Klinikmanagement im Vivantes Krankenhaus Kaulsdorf tätig. Das Arbeiten mit Menschen und Helfen von Menschen ist ihr erklärtes Ziel. „Die Leistungsangebote der Samariteranstalten strategisch weiterentwickeln, inklusive Wohn- und Teilhabemöglichkeiten fördern, Vielfalt leben und bestmögliche Bildungschancen ermöglichen.“ 

Nun ist sie hier in den Samariteranstalten Fürstenwalde in einem schönen hellen Büro und setzt sich mit unterschiedlichsten Projekten auseinander. Das neue Aufgabengebiet beinhaltet unter anderem auch, sich mit baulichen Maßnahmen zu beschäftigen. Projekte, wie die Barrierefreiheit in der Samariterkirche oder die Modernisierung der Großküche und vieles mehr sind nun Themen, die bearbeitet werden müssen. Besonders bedauerlich ist für Nicole Badenius, dass es in diesem Jahr das beliebte „Samariterfest“ nicht geben wird, aber hoffentlich im nächsten Jahr wieder. „Das würde auch ganz gut passen“, so Markus Kutzker, der Öffentlichkeitsbeauftragte der Samariteranstalten, denn zum 750-jährigen Stadtjubiläum der Stadt Fürstenwalde werden die Samariteranstalten 130 Jahre alt.

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