Kommunalservice Fürstenwalde appelliert an seine Bürger

Mehr Ordnung und Sauberkeit – das ist Teamarbeit!

 Das Thema Ordnung und Sauberkeit in der Stadt Fürstenwalde ist ein Dauerbrenner. Denn: Um die stetig wachsenden Müllberge und Dreckecken zu beseitigen, braucht es viele, die an einem Strang ziehen. „Wir haben dieses Thema in den letzten Jahren intensiv verfolgt und bitten nun vor allem auch die Fürstenwalderinnen und Fürstenwalder, ihren Beitrag zu leisten“, so Bürgermeister Hans-Ulrich Hengst.

Um dem Dreck und Müll zu Leibe zu rücken, braucht es viele Hände. Die Fachgruppe Kommunalservice kümmert sich im Allgemeinen um die Beseitigung von herrenlosem Müll auf Grünflächen, Wegen und Plätzen, auf Grundstücken der Stadt Fürstenwalde und auf öffentlichen Spielplätzen. In verschiedenen Intervallen werden rund 166.000 qm gepflegt. Im Jahr 2018 wird sich die zu reinigende Fläche um ein Drittel erhöhen. Dabei fallen rund 40 Tonnen Müll an. Um rund 290.000 qm kümmern sich Fremdfirmen, wie die Samariteranstalten und die Format gGmbH, und helfen insbesondere beim Müllsammeln in Grünanlagen.

Hinzu kommt die Leerung von 322 Papierkörben im Stadtgebiet, wobei 203 Papierkörbe 3 x wöchentlich und 119 Papierkörbe 2 x wöchentlich geleert werden. Dabei fallen nochmal rund 40 Tonnen Müll an. „Leider müssen wir sehr oft beobachten, dass Plastetüten mit Hausmüll in unsere Papierkörbe entsorgt werden“, so Karin Schulze, Fachgruppenleitern Kommunalservice. „Wir wünschten uns, dass sich die Bürger untereinander ermahnen und erziehen, denn wir können nicht überall sein“, so Schulze. Leider müssten sich die Mitarbeiter draußen oft von Bürgern beschimpfen lassen, wenn sie diese darauf ansprechen.

Genau hier greifen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes ein. Sie sind dafür zuständig, auf der Straße und im Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern offensiv für Sauberkeit und Ordnung zu werben und notfalls Sanktionen zu verhängen. Deshalb hat das Ordnungsamt zwei Stellen neu besetzen können. Ron Kuhl und Ronny Köhler sind seit Beginn des Jahres als Außendienstmitarbeiter unterwegs.

Allein in den ersten zwei Monaten dieses Jahres haben die Mitarbeiter 137 Sperrmüllablagerungen zur Kenntnis nehmen müssen. In 111 Fällen wurden diese vor Ort festgestellt, 26 Meldungen dazu kamen über den Maerker. In vier Fällen konnte, weil der Verursacher ermittelt werden konnte, ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden. In 13 Fällen wurden die Müllansammlungen über den Vermieter, Eigentümer oder Verwalter beseitigt. „Der Anstieg dieser Zahlen ist dramatisch“, so Christoph Malcher, Chef des Ordnungsamtes. Man müsse dafür rund 300 bis 500 Euro pro Monat zusätzlich für eine Firma einplanen, weil der Kommunalservice die Entsorgung des Sperrmülls personell nicht mehr leisten könne. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2017 waren 450 Fundorte von Sperrmüll aktenkundig geworden.

Ähnlich verhält es sich mit Schrottautos. In den ersten zwei Monaten 2018 wurden 14 Schrottautos aufgenommen, im Jahr 2016 im ganzen Jahr 11 Fahrzeuge.

„Das ist für uns alle mehr als ärgerlich, weil hier einzelne ihren Müll auf Kosten der Allgemeinheit entsorgen“, so Malcher. Seit Beginn des Jahres ist auch Ute Geschkowski als geringfügig Beschäftigte im Auftrag des Ordnungsamtes unterwegs, um Sperrmüll aufzuspüren. „Wir vermuten, dass auch deshalb die Anzahl der von uns erfassten Fälle steigt“, meint Ordnungsamtschef Malcher.

„Wir tun, was wir können, finanziell und personell“, fasst Bürgermeister Hengst die Bemühungen der Verwaltung zusammen. „Letztlich ist viel geholfen, wenn jeder vor seiner Tür kehrt, Sperrmüll bei der KWU anmeldet und auch mal seinen Nachbar ermahnt, dies ebenso zu tun“, so Hengst. „Denn für ein sauberes Fürstenwalde sind alle mit verantwortlich.“

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