Zahnarztbesuche in Brandenburg drastisch zurückgegangen

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Zahnarztbesuche in Brandenburg drastisch zurückgegangen. Allein die Barmer verzeichnete bei ihren Versicherten im letzten Jahr rund 70.000 Zahnarztbesuche weniger als im Jahr 2019. Das entspricht einem Rückgang von 6,7 Prozent. Am deutlichsten war der Unterschied im zweiten Quartal mit einem Rückgang von 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Krankenkasse führt dies auf die Pandemie und den Lockdown zurück. „Erwachsene sollten auch ohne akute Beschwerden mindestens einmal jährlich zur Zahnvorsorge-Untersuchung gehen. Zahnärzte können zum Beispiel Karies oder Parodontitis schon in einem frühen Stadium erkennen und eine Therapie einleiten, bevor Beschwerden auftreten. Gesetzlich Krankenversicherte, die jedes Jahr zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung gehen und diese in ihrem Zahnbonusheft dokumentieren, erhalten von ihrer Kasse einen höheren Zuschuss, wenn eine Krone, Prothese oder Brücke notwendig wird. Wenn das Bonusheft innerhalb der letzten zehn Jahre lückenlos geführt wurde, beträgt der Zuschuss 75 Prozent der Regelversorgung. Aufgrund der Corona-Pandemie gilt die Sonderregel, dass der Bonus auch dann erhalten bleibt, wenn im Jahr 2020 keine Kontrolluntersuchung stattgefunden hat, so Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. Versicherte können die aktuelle Höhe ihres persönlichen Zuschusses per App einsehen. Sobald die Abrechnungsdaten der Zahnärzte übermittelt werden, schreibt die Barmer ihren Versicherten den Bonus für den Zahnarztbesuch in der App gut. Die Zuschusshöhe wird automatisch berechnet und angezeigt. An den nächsten Vorsorgetermin können sich die Versicherten ebenfalls per App erinnern lassen.

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