Jede zweite Brandenburgerin folgt Einladung zum Screening

Früherkennung erhöht die Chancen, Brustkrebs zu besiegen. Darauf weist die Barmer anlässlich des Brustkrebsmonats Oktober hin. „Anders als andere Krankheiten macht sich Brustkrebs nicht durch Schmerzen bemerkbar. Stattdessen können Veränderungen an Brust und Brustwarze sowie Verhärtungen im Brustgewebe und an den Lymphdrüsen im Achselbereich auf eine Erkrankung hindeuten. Deshalb ist es wichtig, dass Frauen einmal im Monat ihre Brust selbst abtasten. Frauen ab 50 Jahren hätten außerdem Anspruch auf die Teilnahme am Mammographie-Screening.

Knapp mehr als die Hälfte der Brandenburgerinnen folgte im vergangenen Jahr der Einladung zum Mammographie-Screening. Von den rund 212.400 eingeladenen Frauen ließen sich rund 108.600 untersuchen, das entspricht rund 51 Prozent. Das Angebot des Mammographie-Screenings besteht seit dem Jahr 2005 für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. Bei der Untersuchung werden die Brüste aus zwei Perspektiven geröntgt, einmal von oben nach unten und von der Mitte zur Seite. Die Ergebnisse werden von zwei unabhängigen Ärzten bewertet. Etwa 30 von 1.000 Frauen erhalten einen auffälligen Befund und müssen zu weiteren Untersuchungen. 6 der 30 Frauen erhalten dann die Diagnose Brustkrebs. Bei den anderen 24 Frauen stellt sich heraus, dass sie keinen Brustkrebs haben. Aber der Zeitraum der Ungewissheit bis zum Ergebnis der weiteren Untersuchungen wird von ihnen oft als sehr belastend empfunden und wirkt nach.

Damit sich Frauen genau informieren und sich entsprechend für oder gegen das Mammographie-Screening entscheiden können, hat die Barmer gemeinsam mit der Universität Bielefeld eine Online-Entscheidungshilfe entwickelt. Sie besteht aus einem Informationsteil, der darstellt, was das Screening leisten kann und wo die Vor- und Nachteile liegen. Im zweiten Teil können die vermittelten Fakten persönlich bewertet werden, um so zu einer eigenen Entscheidung zu kommen.

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