Herausforderungen und Erfolge in der Corona-Pandemie

Hohe Einsatzzahlen auch in der Corona-Pandemie – das ist das Fazit der DRF-Luftrettung anlässlich der Veröffentlichung ihrer Einsatzzahlen für 2020. Trotz erheblicher Herausforderungen durch das Virus konnten die Luftretter durch schnell umgesetzte Maßnahmen an den Stationen, in der Werft, im Einsatzbetrieb und in der Verwaltung ihre Einsatzbereitschaft vollständig aufrechterhalten. Die Hubschrauber und Flugzeuge der DRF- Luftretter wurden im letzten Jahr nahezu 40.000 Mal alarmiert. Die 35 Stationen der DRF-Luftrettung in Deutschland, Österreich und Liechtenstein sowie der Ambulanzflugbetrieb liegen mit den genannten Einsätzen bei 98 Prozent des Vorjahresniveaus. „Wir sind stolz darauf, dass wir auch unter diesen sehr schwierigen Bedingungen umfassend für die Menschen da sein konnten“, macht Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, deutlich. „Anpassungen der Dienstpläne an den Stationen und in der Werft, Homeoffice in der Verwaltung und eine teilweise Umstellung der Lieferketten halfen uns dabei, uns Anfang des Jahres sehr schnell auf die neuen Bedingungen einzustellen.

Der in Bad Saarow stationierte Hubschrauber der DRF Luftrettung leistete im vergangenen Jahr insgesamt 1.313 Einsätze, davon 1.286 in der Notfallrettung und 27 zum Transport kritisch kranker oder verletzter Patienten zwischen Kliniken. Die DRF hat zudem in Zusammenhang mit der Pandemie weiter aufgerüstet, um den Anforderungen weiter gerecht zu werden. Dazu zählte die Beschaffung von elf Isoliertragen, sogenannten „EpiShuttles”, und ihr umgehender Einsatz an den Stationen. Mit ihr können Patienten mit hochinfektiösen Krankheiten wie in einer Isolierstation transportiert werden. Dies schützt Crew und Patienten gleichermaßen. Dadurch sparen die Luftretter wertvolle Zeit und können den Hubschrauber sehr schnell wieder für Einsätze zur Verfügung stellen, da die besonders aufwändige Desinfektion des Hubschraubers nach Einsätzen mit infektiösen Patienten, nicht notwendig ist. Ebenso konnte die gemeinnützige Organisation innerhalb kürzester Zeit „Christoph 111” als zusätzlichen Hubschrauber am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden schwerpunktmäßig für Intensivtransporte sowie „Christoph 114“ in Bautzen zur Entlastung bei Notfalleinsätzen in Dienst stellen.

Auch 2021 wird das Corona-Virus ein wichtiges Thema bleiben. Dr. Pracz blickt jedoch zuversichtlich in die Zukunft: „Wir haben die Herausforderungen des letzten Jahres gut gemeistert und bewiesen, dass wir als Organisation gut aufgestellt und auch unter schwierigsten Bedingungen handlungsfähig sind. Zudem sind nun Impfungen verfügbar, die die Lage hoffentlich entspannen werden, sofern wir weiterhin alle mit der nötigen Disziplin und Rücksicht an diese Herausforderung herangehen. Fest steht, dass wir uns auch zukünftig weiterentwickeln und den Fortschritt in der Luftrettung vorantreiben werden, auch in herausfordernden Zeiten.”

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