Problematisch ist allerdings nach wie vor der Fachkräftemangel

Für die Begleitung Sterbender ist das Engagement ehrenamtlicher Hospizhelferinnen und Hospizhelfer nach Ansicht von Gesundheitsministerin Susanna Karawanskij unverzichtbar. „Die ca. 1.500 ehrenamtlichen Hospizhelferinnen und Hospizhelfer in Brandenburg haben eine große Verantwortung. Sie nehmen sich Zeit für kleine Wünsche und leisten damit einen großen Dienst. Sie setzen sich dafür ein, dass Schwerstkranke in Würde sterben können. Und sie bringen immer wieder in Erinnerung, dass wir nicht über den sterbenden Menschen, sondern mit ihm sprechen müssen.

Die Qualität der Hospizarbeit sei mit dem Ende 2015 eingeführten Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland entscheidend weiterentwickelt worden, sagte Karawanskij. Seitdem erhalten Hospize höhere Tagessätze und bekommen nun 95 Prozent der zuschussfähigen Kosten von den Krankenkassen ersetzt statt vorher 90 Prozent. Die bessere Finanzierung ist sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Hospizarbeit in Brandenburg deutlich spürbar. Die Weiterbildung der Ehrenamtlichen ist beispielsweise besser realisierbar. In den stationären Hospizen wird unabhängig von der Platzzahl eine doppelte Besetzung des Nachtdienstes mit Fachkräften finanziert. Problematisch ist allerdings nach wie vor der Fachkräftemangel auch in der Hospiz- und Palliativversorgung. Es fehlen insbesondere Palliativmediziner auf dem Lande.

Die Kooperation zwischen ambulanten Hospizdiensten und Einrichtungen der stationären Pflege sei noch ausbaufähig. Karawanskij: „Ich wünsche mir, dass sich die Bereitschaft für eine Zusammenarbeit zwischen den ambulanten Hospizdiensten und den Einrichtungen der stationären Pflege sowie mit den Palliativ-Care-Teams weiterhin verbessert wird. Die Hospizangebote müssten zudem weiterentwickelt und ausgebaut werden. Wir müssen die kulturellen, religiösen und psychosozialen Unterschiede berücksichtigen. Auch sozial und finanziell benachteiligte Menschen müssen Zugang zu einer umfassenden Begleitung und Unterstützung erhalten.“

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