Helios Kliniken gründen Herzverbund Berlin-Brandenburg

Die Fachabteilungen der Kardiologie der beiden Helios Kliniken Emil von Behring in Berlin Zehlendorf und Bad Saarow schließen sich zu einem Helios Herzverbund Berlin-Brandenburg zusammen. Ziel ist es, Schwerpunkte zu setzen, Synergien zu schaffen und die medizinische Qualität zu steigern. Geleitet wird der Helios Herzverbund Berlin-Brandenburg von Prof. Dr. med. Cemil Özcelik. Er ist der Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Helios Klinikum Emil von Behring in Berlin-Zehlendorf. Seit Mai 2019 verstärkt er zudem die Chefarztspitze der Kardiologie am Helios Klinikum Bad Saarow und unterstützt dort seinen Kollegen Chefarzt Dr. med. Udo Zacharzowsky.

„Mit der Gründung unseres Helios Herzverbundes wollen wir unseren hohen Qualitätsanspruch in der Kardiologie auch in Zukunft sichern, indem unsere Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte innerhalb des Verbunds bestens ausgebildet und eingebunden werden können. Durch das Setzen medizinischer Schwerpunkte werden wir die Expertisen unserer beiden Kliniken und damit die medizinische Qualität weiter steigern, was unseren Patientinnen und Patienten Zugutekommt“, erläutert Prof. Dr. med. Cemil Özcelik. „Besonders wichtig ist uns, die gute und enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kardiologen fortzusetzen und standortübergreifende Fortbildungen anzubieten“, so der Leiter des Herzverbunds.

Trotz des Zusammenschlusses behalten die kardiologischen Fachabteilungen der beiden Helios Kliniken in Berlin-Zehlendorf und Bad Saarow ihre Eigenständigkeit. Beide kardiologischen Kliniken diagnostizieren und behandeln alle erworbenen und angeborenen, akuten sowie chronischen Herzkrankheiten und sichern die Notfallversorgung der Herz-Patienten rund um die Uhr ab. Mit je zwei Herzkatheterlaboren stehen an beiden Standorten alle hochmodernen technischen Hilfsmittel für eine erfolgreiche und sichere Untersuchung und Behandlung herzkranker Patienten zur Verfügung. Des Weiteren beherrschen beide Kliniken alle aktuellen Therapieverfahren und Techniken und sind in den zentralen Bereichen von kardiologischen Fachgesellschaften zertifiziert, was eine außerordentliche Kompetenz in konkreten Disziplinen bestätigt.

Zertifizierte Brustschmerzzentren (Chest Pain Unit-CPU)
In den von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zertifizierten Chest Pain Units werden an beiden Standorten Patientinnen und Patienten mit Brustschmerz versorgt. Dieser „Brustschmerz“-Überwachungsbereich dient der stationären Untersuchung und Beobachtung von Patienten mit unklarem Brustschmerz mit besonderem Fokus auf die Feststellung bzw. dem Ausschluss eines Herzinfarktes.

Weitere Zertifizierungen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie

  • Mit der DGK-Zertifizierung zur „Speziellen Rhythmologie“ wurde beiden Kliniken bestätigt, dass sie eine besondere Qualifikation in der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen („Elektrophysiologie“) besitzen.
  • Die DGK-Zusatzqualifikation „Interventionelle Kardiologie“ bescheinigt beiden Standorten ihre Kompetenz im Herzkatheter-Labor. Bei Herzkatheteruntersuchungen werden in einem minimalinvasiven Verfahren krankhafte Veränderungen der Herzkranzgefäße, der Herzklappen oder des Herzmuskels diagnostiziert sowie die interventionelle Therapie auch komplexer Veränderungen bei Koronarer Herzkrankheit durchgeführt.
  • Mit der DGK-Zusatzqualifikation „Herzinsuffizienz“ wurden Prof. Dr. med. Cemil Özcelik, Dr. med. Udo Zacharzowsky und Dr. med. Matthias Reimann umfassende Kenntnisse in der bildgebenden Diagnostik, der medikamentös-konservativen und der interventionellen, elektrophysiologischen Device- bzw. operativen Therapie der Herzinsuffizienz in den beiden Kliniken für Kardiologie bestätigt.
  • Die Klinik für Kardiologie in Berlin-Zehlendorf erreichte einen europäischen Standard mit dem Zertifikat der European Society of Cardiology für besonders qualitätsvoll durchgeführte transthorakale Echokardiographien (TTE) sowie transösophageale Echokardiographien (TEE) im Echokardiologie-Labor.
  • Die Bad Saarower Klinik für Kardiologie ist als HFU-Schwerpunktklinik für die Behandlung von Herzschwäche zertifiziert und gehört zu den 37 Schwerpunktkliniken bundesweit, die dieses Zertifikat tragen dürfen.

Neueste Behandlungsmethoden bei Herzklappenerkrankungen
Eine weitere und ganz besondere Expertise besitzen die Herzspezialisten beider Häuser bei der schonenden Behandlung von Klappenerkrankungen mittels Katheter, die gerade für Risikopatienten geeignet sind: Sie stellen die Funktion von Herzklappen wieder her, indem sie die natürliche Herzklappe rekonstruieren – ohne den Brustkorb zu öffnen. Hierzu zählen Mitralklappen-Clips, mit denen die Insuffizienz der Mitralklappe behandelt wird sowie ein weiteres innovatives Verfahren, bei der eine eingebrachte Metallspange den hinteren Teil des Mitralklappenrings rafft. Diese vermindert die Undichte der Mitralklappe, ohne dass der Blutfluss in der Vene beeinträchtigt wird.

„Die Gründung des Herzverbundes trägt der weiteren Zunahme von Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen in unserer älter werdenden Gesellschaft Rechnung. Hiermit wachsen auch die medizinischen Herausforderungen für unsere Kliniken. Ich freue mich, dass im Verbund die stetige Weiterentwicklung von speziellen Expertisen, wie beispielsweise der Elektrophysiologie, auch künftig auf höchstem Niveau gesichert wird“, sagt Dr. med. Udo Zacharzowsky, Chefarzt der Klinik für Kardiologie im Helios Klinikum Bad Saarow.

Bildunterschrift:
Ein starkes Team im Helios Herzverbund Berlin-Brandenburg: (v. r.) Prof. Dr. med. Cemil Özcelik und Dr. med. Udo Zacharzowsky

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