Hämatologie wird eigenständige Klinik
Behandlung von bösartigen Bluterkrankungen auf höchstem Niveau

Im Rahmen des stetigen Ausbaus der Tumormedizin im Helios Klinikum Bad Saarow hat sich in den letzten Jahren die Sektion Hämatologie stark weiterentwickelt. Unter der chefärztlichen Leitung von Dr. med. Daniel Schöndube wird ab 1. April der bislang in der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin als Sektion geführte Fachbereich als eigenständige Fachabteilung etabliert.
Die Behandlung von bösartigen Bluterkrankungen ist seit Jahrzehnten ein Schwerpunkt der Tumormedizin im Helios Klinikum Bad Saarow. Die kontinuierliche Entwicklung der Hämatologie, der Aufbau eines Hämatologischen Labors sowie die Wiedereinführung der autologen Stammzelltransplantation ermöglichten im November 2021 die Zertifizierung des Zentrums für Hämatologische Neoplasien durch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG). Die Qualitätssiegel (DKG und DIN EN ISO 9001:2015) belegen dem Zentrum, dass Patientinnen und Patienten mit bösartigen Bluterkrankungen im Bad Saarower Klinikum auf höchstem medizinischem Niveau und ganzheitlich behandelt werden.

„Die großartige Entwicklung der Hämatologie mit dem Labor und der Stammzelltransplantation sowie die Zertifizierung des Zentrums für Hämatologische Neoplasien haben den Fachbereich so stark wachsen lassen, dass wir ihn in den Status einer eigenständigen Klinik setzen. Wir freuen uns sehr, dass wir die chefärztliche Leitung unserem langverdienten leitenden Oberarzt, Herrn Dr. Schöndube, übertragen konnten“, sagt Klinikgeschäftsführerin Carmen Bier.

Wer ist der neue Chefarzt?
Dr. med. Daniel Schöndube (49) ist seit acht Jahren im Helios Klinikum Bad Saarow beschäftigt. Nach dem Studium der Medizin in Berlin, Stockholm, Florenz und Genua absolvierte er seine Assistenzarztzeit im Helios Klinikum Berlin-Buch. Dort wurde er 2009 zum Oberarzt ernannt. 2014 wechselte er als leitender Oberarzt in die Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin nach Bad Saarow. Darüber hinaus wurde er 2019 zum Leiter der Sektion Hämatologie ernannt.
Dr. Schöndube ist seit 2009 Facharzt für Innere Medizin und seit 2016 Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie. Im gleichen Jahr schloss er den Master of Business Administration in Health Care Management an der HWR Berlin ab.
Seit 2011 trägt er die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin.

Wie geht die Entwicklung der Hämatologie weiter?
Bezüglich der Entwicklung der Klinik für Hämatologie sind Dr. Schöndube einige Themen besonders wichtig, wie die Erweiterung der bisher schon sehr erfolgreichen und umfangreichen Studienaktivitäten für viele hämatologische Erkrankungen oder auch die Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen, wie zum Beispiel Eisvogel e.V.

„Ganz besonders liegt mir die enge Zusammenarbeit mit unseren ambulanten Partnern am Herzen – hier vor Ort, mit der Schwerpunktpraxis für Hämatologie und Onkologie von Dr. med. Harald Fuss, aber auch mit den Partnern im weiteren Umfeld. Ich würde mich freuen, wenn wir unsere guten regionalen, aber auch überregionalen universitären Kontakte nach Dresden und Berlin zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten weiter vertiefen und ausbauen“, sagt der neue Chefarzt. Die einmal wöchentlich stattfindende interdisziplinäre Hämatologische Fallkonferenz unter Beteiligung des Instituts für Pathologie, der Klinik für Strahlentherapie, der Klinik für Radiologie und ambulanter Schwerpunktpraxen für Hämatologie und Onkologie, trägt hierbei entscheidend zu einer ganzheitlichen Versorgung und Betreuung der Patienten bei.

Ferner betont Chefarzt Dr. Schöndube, dass im Bereich des Hämatologischen Labors (Leitung: Priv.-Doz. Dr. med. Richard Ratei) durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Diagnostik (IMD Labor Oderland GmbH) die Möglichkeit gegeben ist, die hämatologische Spezialdiagnostik Sektor übergreifend zu erweitern und neben stationären Patienten auch ambulanten Partnern zur Verfügung zu stellen.
Weiterhin wird auch die fachärztliche Weiterbildung für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie in enger Zusammenarbeit mit der Klinik von Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Daniel Pink erfolgen, so dass auf diesem Gebiet genauso wie bei der Betreuung der gemeinsamen Patient:innen die gute Entwicklung der bis jetzt gemeinsamen Klinik auch in Zukunft weitergelebt wird.

Hämatologische Erkrankungen sind sehr vielseitig und komplex
Zu den wichtigsten Erkrankungen des Blutsystems gehören die akuten und chronischen Leukämien, Lymphome, verschiedene Formen der Anämie (Blutarmut), Hämoglobinbildungsstörungen und die Speicherkrankheiten. Die Therapie dieser Erkrankungen hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt und ist in einer ständigen Entwicklung zu immer spezifischeren und nebenwirkungsärmeren Möglichkeiten. Ausschlaggebend für die Wahl der individuellen Therapie ist dabei stets eine umfangreiche und genaue Diagnostik, die neben der oft richtungsweisenden Zytologie, die Immunhistologie, Zytogenetik und Molekularbiologie umfasst.

Hämatologische Neoplasien
Bösartige Erkrankungen des Blutsystems wie Lymphdrüsenkrebs oder akute und chronische Leukämien gehören zu den selteneren Krebserkrankungen, die aber einer besonderen Diagnostik und Therapie bedürfen. Sie werden unter dem Begriff „Hämatologische Neoplasien“ zusammengefasst und stellen eine ernste und einschneidende Diagnose für die Betroffenen dar. Umso wichtiger ist die bestmögliche Therapie nach aktuellsten Erkenntnissen und neuesten Behandlungsstandards.

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