Silber-Zertifikat der „Aktion Saubere Hände“

Für konsequent eingehaltene Maßnahmen zur Händehygiene ist das Helios Klinikum Bad Saarow mit dem Silber-Zertifikat der bundesweiten „Aktion Saubere Hände“ ausgezeichnet worden.

Das Helios Klinikum Bad Saarow nimmt bereits seit einigen Jahren an der Aktion „Saubere Hände“ teil. Ziel der Kampagne ist es, die Händehygiene im Krankenhaus zu fördern und so die Zahl von Infektionen deutlich zu senken. Nach dem Bronzezertifikat gab es nun Silber für das Saarower Klinikum. Priv.-Doz. Dr. med. Irit Nachtigall, Leiterin der Hygiene in der Helios Region Ost, ist stolz auf dieses Ergebnis.

Frau Dr. Nachtigall, wofür ist dieses Zertifikat wichtig?

Das Zertifikat ist vor allem für die Patientensicherheit von großer Bedeutung. Die Teilnahme an der bundesweiten „Aktion Saubere Hände“ ist freiwillig. Wir machen mit, weil wir in unserem Klinikum eine sehr gute Hygienearbeit vorweisen können. Das Zertifikat bestätigt uns, dass wir die Qualitätsanforderungen sowie das hohe Niveau der Maßnahmen zur Prävention von Krankenhausinfektionen sehr erfolgreich kontinuierlich umsetzen. Neben unserem Klinikum können im Land Brandenburg nur sieben weitere Krankenhäuser das Silber Zertifikat vorweisen.

Im September 2017 erhielten Sie das Bronze Zertifikat und nun schon Silber.

Wie haben Sie das so schnell erreicht?

Möglich ist dies durch unsere tollen Mitarbeiter, die täglich mit großer Sorgfalt die korrekte Händedesinfektion anwenden. Das Silber-Zertifikat belohnt diese kontinuierlichen Leistungen, weil sie entscheidend zur Sicherheit unserer Patienten beiträgt. Eine gute Händehygiene kann nur funktionieren, wenn alle mitmachen: das gesamte medizinische Personal, aber auch Patienten und Besucher. Die richtige Desinfektion der Hände ist die wichtigste Voraussetzung, um Keimübertragungen zu vermeiden.

Wie viel Desinfektionsmittel benötigen Sie jährlich?

Im letzten Jahr haben wir 6.439.800 ml Händedesinfektionsmittel verbraucht. Damit könnte man ungefähr 43 Badewannen füllen. Das weiß ich so genau, weil unser Team der Krankenhaushygiene regelmäßig verschiedene Kennzahlen erfasst, wie zum Beispiel den Verbrauch von Desinfektionsmitteln und die Anzahl der Handdesinfektionsspender auf den Stationen.

Werden an das Silber-Zertifikat höhere Anforderungen gestellt?

Ja, natürlich. Wir haben etwa 1.500 Compliance-Beobachtungen auf den beiden Intensivstationen sowie auf sechs weiteren Normalstationen durchgeführt. Das heißt: Wir haben Mitarbeiter des pflegerischen und ärztlichen Dienstes und auch anderer Berufsgruppen bei der Durchführung der Händedesinfektion beobachtet und bewertet. Außerdem haben wir eine Lenkungsgruppe gebildet, die Aktivitäten zur korrekten Händehygiene koordiniert und überlegt, wie auch künftig die Compliance der Händedesinfektion weiter gesteigert werden kann.

Wie hoch ist der Schulungsaufwand Ihres Teams der Krankenhaushygiene?

In unserem Haus sind alle Mitarbeiter jährlich verpflichtet, an Hygiene-Schulungen teilnehmen, um ihr Wissen regelmäßig aufzufrischen. Wir bieten darüber hinaus auch Schulungen an, die speziell auf die Bedürfnisse und den Arbeitsalltag bestimmter Berufsgruppen zugeschnitten sind. Am 6. Mai wird es einen Helios weiten Aktionstag „Saubere Hände“ für Mitarbeiter, Besucher und Patienten geben, an dem sich auch unser Hygiene-Team beteiligt. Am 31. August sind wir am Tag der offenen Tür wieder mit einem großen Hygienestand dabei. Dort können alle Interessierten an verschiedenen Lernstationen ausgiebig ihr Wissen rund um das Thema Händehygiene testen und erweitern.

Streben Sie nun das Gold-Zertifikat an?

Auf jeden Fall! Mit dem Silber-Zertifikat sind wir ja schon auf dem Weg zu Gold. Die höchste Auszeichnung der „Aktion Saubere Hände“ setzt jedoch voraus, dass die Maßnahmen zur korrekten Händehygiene auch langfristig aufrechterhalten werden. Ich schätze mal, dass wir in drei Jahren soweit sind.

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