Händehygiene bleibt der effektivste Infektionsschutz

Seit der Corona-Pandemie achten mehr Menschen auf Hygiene im Alltag – dabei muss nicht immer zum Desinfektionsmittel gegriffen werden, wie die Infektionsexpertinnen Alicia Neubeiser und Priv.-Doz. Dr. Irit Nachtigall wissen. Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen und natürlich die Hände regelmäßig und für mindestens 30 Sekunden lang waschen ist der effektivste Schutz, um sich im Alltag vor Krankheitserregern zu schützen. Dass diese Maßnahmen wirksam sind, verdeutlicht auch die Grippesaison 2020/2021, die deutlich milder verlaufen ist als in den Vorjahren. „Über die Hände werden nachweislich die meisten Erreger übertragen“, so Alicia Neubeiser, Regionalleiterin der Krankenhaushygiene der Helios Region Ost. „Ob an Türklinken, Einkaufswägen oder Haltegriffen in der Straßenbahn: Erreger, vor allem bestimmte Bakterien, können oft mehrere Stunden oder Tage auf glatten Oberflächen überleben und von dort weitergetragen werden. Diese Infektionskette kann durch eine gute Händehygiene unterbrochen werden. Zur Sensibilität der Bevölkerung für diese Themen hat das Coronavirus beigetragen, welches allerdings weniger über Oberflächen, sondern vor allem über die Luft übertragen wird. Hier bieten ein Mund-Nasen-Schutz und Abstand halten den besten Schutz“.

Zur guten Händehygiene muss im Alltag nicht unbedingt zum Desinfektionsmittel gegriffen werden, wie die Expertin weiß. „Die Basis bildet regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife, besonders vor und nach dem Essen, nach dem Toilettengang sowie nach dem Einkaufen und Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln“, so die Hygiene-Expertin. Wichtig ist vor allem, wenn man zuhause angekommen ist und den Mund-Nasen-Schutz absetzt, die Hände anschließend gründlich zu waschen. So verhindert man, dass unsichtbare Bakterien oder Viren, die außen an der Maske kleben können, über die Hände ins Gesicht gelangen. Risikogruppen empfiehlt Alicia Neubeiser: „Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben, wie z. B. Ältere, Vorerkrankte oder Transplantierte, müssen verstärkt auf die Einhaltung der Hygieneregeln achten.“

Heliosweit arbeiten rund 250 Fachkräfte in der Hygiene. Diese speziell ausgebildeten Hygienefachkräfte und Krankenhaushygienikerinnen und Krankenhaushygieniker sind besonders geschult im Umgang mit dem Schutz und der Prävention von Infektionskrankheiten im Krankenhaus. „Helios hat bereits weit vor der Coronawelle erkannt, wie wichtig die Hygiene ist, vor allem für die Qualität der Patientenversorgung. Das Kliniknetzwerk ist deswegen besser mit Hygienefachpersonal versorgt als die meisten anderen Krankenhäuser“, so Priv.-Doz. Dr. Irit Nachtigall, Regionalleiterin Infektiologie, Infektionsprävention und Antibiotic Stewardship der Helios Region Ost. „Das hat in der Pandemie enorm geholfen, weil wir nicht erst nach Fachpersonal suchen mussten, sondern sofort auf die Expertise der Hygieneabteilungen zurückgreifen konnten.“

Wie gute Händehygiene funktioniert, demonstrieren die Hygienefachkräfte aus den Helios Kliniken in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt in einem Video: https://www.youtube.com/watch?v=LMVQB_AYrZM

 

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