Zahngesunde Ernährung steht im Mittelpunkt

Die akute Pandemie-Zeit war für alle Menschen im Land eine Herausforderung. „Viele Eltern sind in dieser Zeit nicht mit ihren Kindern in die Zahnarztpraxen gekommen. Notwendige Behandlungen konnten nicht durchgeführt werden. Vorsorgemaßnahmen wie Früherkennungsuntersuchungen und Individualprophylaxe sind auf der Strecke geblieben“, resümiert die Vizepräsidentin der Landeszahnärztekammer Brandenburg Dipl.-Stom. Bettina Suchan. Als Mitglied im Beirat für Zahngesundheit weiß sie, dass auch die gruppenprophylaktische Betreuung in den Kitas und Schulen nicht stattfinden konnte. Die Folgen der Pandemie und veränderte Ernährungsgewohnheiten werden sich auf die Mundgesundheit unserer Kinder negativ auswirken. Während des sogenannten Lockdowns war neben Arbeit und Schule zu Hause die tägliche Zubereitung gesunder Mahlzeiten eine weitere Herausforderung für Eltern und Kinder. Bettina Suchan erläutert: „Was wir essen, hat Einfluss auf die Mundgesundheit, auf die Gesundheit insgesamt und auf unsere Immunabwehr. So gibt es beispielsweise Zusammenhänge zwischen Übergewicht und Zahnkaries. Die Entwicklung eines Diabetes kann dagegen Zahnbetterkrankungen begünstigen.“

Familie prägt Esskultur – Ernährung Bestandteil der Erziehung
Beim diesjährigen „Tag der Zahngesundheit“ steht die Ernährung mit dem Motto „Gesund beginnt im Mund – Mahlzeit!“ im Mittelpunkt. Unsere Gesundheit ist der Spiegel unseres Ernährungsverhaltens und wird durch die „Esskultur“ bestimmt, die sehr vielschichtig sein kann. Geprägt wird sie entscheidend durch die Familie bei der Zubereitung und dem gemeinsamen Einnehmen der Mahlzeiten. Eltern sind Vorbild für gesunde Ernährung. Sie ermöglichen damit ein gesundes Aufwachsen der Kinder. Ernährung ist Bestandteil der Erziehung und beeinflusst den Lebensweg jedes Einzelnen. Karies wird durch eine übermäßige Zufuhr von Zucker befördert, der oft auch in Speisen und Getränken versteckt enthalten sein kann. Kinder lernen das bereits in der Kita. Untrennbar mit der Ernährung ist das tägliche Zähneputzen verbunden. Es gehört wie das Händewaschen zu den hygienischen Gewohnheiten im Kita-Alltag. „Alle Kinder in Kita und Tagespflege sollen das jeden Tag üben können“, fordert die Vizepräsidentin. Diese Verhaltensregeln zur Förderung der Gesundheit sind nicht nur der Zahnärztin wichtig. Sie haben in der aktuellen Situation auch in der pädagogischen Arbeit einen noch höheren Stellenwert erhalten.

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