Helios Bad Saarow lädt zur Sonntagsvorlesung

Rauchen ist in den Industrieländern die häufigste Krebsursache. 90 Prozent der Krebserkrankungen in Lunge, Mundhöhle, Zunge und Kehlkopf gehen auf den Konsum von Tabakrauch zurück. Gegenüber Nichtrauchern haben Raucher ein doppelt so hohes Risiko, an Krebs zu sterben. Drei Experten des Helios Klinikums Bad Saarow behandeln bei der nächsten Sonntagsvorlesung – am 26. Mai, von 10:00 bis 11:30 Uhr –  das Thema Rauchen und Krebs aus interdisziplinärer Sicht und laden dazu alle Interessierten herzlich ein.

Dass Rauchen ungesund und krebserregend ist, wissen die meisten Menschen. Seit zwölf Jahren gibt es das Bundesnichtraucherschutzgesetz, das das Rauchen in öffentlichen Einrichtungen in Deutschland verbietet. Doch es wird weiter geraucht, draußen vor der Tür oder eben zu Hause.

Meist beginnt es mit dem Laster schon im Jugendalter, wo die Zigarette oft zum schicken Accessoire gehört und die Gedanken über die Folgen weit entfernt sind. Doch bald wird aus dem jugendlichen „Cool sein“ und vermeintlichen Genuss eine Sucht, der zu entrinnen alles andere als einfach ist. „Bei etwa neun von zehn Männern liegt die Ursache ihrer Lungenkrebserkrankung am Rauchen. Bei Frauen sind es sechs von zehn“, weiß Dr. med. Dr. med. Oliver Pociuli, Chefarzt Klinik für Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin. „Studien belegen, dass das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken größer ist, je länger und stärker man raucht und je früher man mit dem Rauchen angefangen hat“, erklärt der Pneumologe. Er ist einer von den drei Referenten am kommenden Sonntag und wird sich in seinem Vortrag dem Nikotinverzicht und den multimodalen Therapiekonzepten widmen.

Die meisten Menschen denken im Zusammenhang mit Rauchen insbesondere an Lungenkrebs, doch der Tabakkonsum kann auch Tumoren der Mundhöhle, Zunge und des Kehlkopfes verursachen. Diese Tumorarten und ihre Therapie werden von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Schrom und Oberarzt Dr. med. Thomas von Helversen der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Plastische Operationen näher beleuchtet.

„Rauchen ist ein großer Risikofaktor, insbesondere beim Kehlkopfkrebs. Bei Tumoren der Mundhöhle und des Rachens ist in erster Linie der Alkoholkonsum ursächlich. Aber auch hier spielt das Rauchen in der Kombination mit Alkohol eine große Rolle. Das heißt: Vier von fünf Patienten mit einem bösartigen Tumor der Mundhöhle rauchen und erkranken sechsmal häufiger als Nichtraucher“, erläutert Chefarzt Dr. med. Thomas Schrom. Auch hier sind Männer eher als Frauen betroffen. Erste Krankheitsanzeichen können Schluckstörungen, Heiserkeit oder Schmerzen sein.

Welche Möglichkeiten es gibt, mit dem Rauchen aufzuhören, welche modernen Diagnostik- und Therapiekonzepte bei den aufgeführten Krebserkrankungen angewandt werden können und wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachabteilungen funktioniert, erfahren alle Interessierten bei der Sonntagsvorlesung. Im Anschluss können den Referenten auch individuelle Fragen gestellt werden. Parkplätze stehen den Teilnehmern der Sonntagsvorlesung kostenfrei Verfügung. Parkchips können im Anschluss an die Veranstaltung beim Empfang entwertet werden. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei erreichbar.

error: Der Inhalt ist geschützt!
X