Helios Klinikum lädt zur Online Patientenakademie ein

Harnsteine können im gesamten Harntrakt vorkommen und zum Teil schmerzhafte Beschwerden auslösen. Je nachdem, wo sie auftreten, spricht man von Nieren-, Harnleiter- oder Blasensteinen. Warum sich Harnsteine bilden, wie sie sich bemerkbar machen und wie sie behandelt werden, erklärt der Harnstein-Experte Carsten Lange, Leitender Oberarzt der Klinik für Urologie im Helios Klinikum Bad Saarow, bei der nächsten Online Patientenakademie am 25. März, um 16:00 Uhr. Harnsteine entstehen überwiegend in den Nieren, denn hier wird der Harn produziert. Durch die Abgabe überflüssiger Mineralien des Körpers kann es im Harn mitunter zu hohen Kalzium-, Oxalat- oder Harnsäurekonzentrationen kommen. Setzen sich diese Stoffe zu Kristallen zusammen, können sich Harnsteine bilden.

Ursachen der Harnsteinbildung
„Die Bildung von Harnsteinen kann verschiedene Ursachen haben, wie z.B. ungesunde Ernährung, Übergewicht, zu geringe Trinkmengen, Harnwegsentzündungen, Abflussbehinderungen oder Stoffwechselstörungen“, erklärt Carsten Lange.

Aufgrund der veränderten Lebensweise hat die Häufigkeit der Harnsteinerkrankungen in den Industrienationen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. In Deutschland ist fast jeder 20. Bundesbürger einmal oder mehrfach im Leben betroffen. Etwa 1,2 Millionen Patienten müssen jährlich wegen dieser Erkrankung behandelt werden.

Beschwerden durch Harnsteine
Auch die Beschwerden können sehr unterschiedlich ein: „Während Nierensteine oft keine oder unklare Symptome auslösen, kommt es bei einem Harnleiterstein meist zu typischen schmerzhaften Koliken“, so der Experte.

Etwa 80 Prozent der Harnsteine werden vom Körper auf natürliche Weise über die ableitenden Harnwege ausgeschieden. Krampf- und schmerzlösende Medikamente können hierbei den Vorgang beschleunigen. „Hingegen erfordert eine akute Kolik immer eine sofortige ärztliche Behandlung. Nach einer Schmerzbehandlung beraten wir je nach Befund individuell über die weitere Steintherapie“, erklärt der Leitende Oberarzt.

Die Behandlungsmöglichkeiten beim Harnsteinleiden sind vielfältig
Für die bestmögliche Behandlung sind die Zusammensetzung der Steine, ihre Größe und Beschaffenheit sowie ihre Lage ausschlaggebend. Eine davon ist die Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie (ESWL). Hier werden die Harnsteine von außen durch fokussierte Energiewellen zertrümmert.

Bei der Ureterorenoskopie (URS) wird das Endoskop durch die Harnröhre in den Harnleiter eingeführt und kann bis in das Nierenbecken vorgeschoben werden.
Bei der Perkutanen Nephrolitholapaxie (PNL) wird mit Hilfe einer Punktionsnadel von der Körperaußenseite ein dünner Kanal bis zur Niere angelegt. Anschließend wird ein Endoskop eingeführt, das die Harnsteine in der Niere zerkleinert und entfernt.

„Bei rund 50 Prozent der Harnstein-Patienten kommt es ohne geeignete Nachsorge zu einer erneuten Harnsteinbildung. Durch ausreichende Trinkmengen und gesunde Ernährung kann aber das Risiko einer erneuten Steinbildung deutlich gesenkt werden“, so Carsten Lange. Wer mehr zu dem Thema erfahren möchte, ist herzlich online zur Patientenakademie eingeladen.

Wie kann ich an der Patientenakademie online teilnehmen und wie kann ich Fragen stellen?
Der Livestream ist direkt bei YouTube auf der Seite des Helios Klinikums Bad Saarow oder unter dem Link:
https://youtu.be/i1b2J5fKH00 abrufbar. Darüber hinaus wird der Vortrag auch bei Facebook live übertragen. Fragen an den Referenten können gerne vorab oder während der Onlinevorlesung an die E-Mail-Adresse: socialmedia.badsaarow@helios-gesundheit.de oder direkt über die Chatfunktionen der jeweiligen Plattform gestellt werden.

Bildunterschrift Titelbild: 1. Oberarzt Carsten Lange bei der Extrakorporalen Stoßwellen-Lithotripsie (ESWL). Hier werden die Harnsteine von außen durch fokussierte Energiewellen zertrümmert.

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