Sonntagsvorlesung im Helios Klinikum Bad Saarow

Ein schön geformter, knackiger Po ist eine runde Sache. Gerne wird er zum allgemeinen Entzücken in Szene gesetzt. Ist der Po jedoch krank, dann gehört dies zu unseren größten körperlichen Tabuthemen. Nicht bei der nächsten Sonntagsvorlesung im Helios Klinikum Bad Saarow. Dort geht es am 29. Juli um 10 Uhr um den Po und seine Erkrankungen. Referent der Veranstaltung ist Andreas Lewin, Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie und ein erfahrener Proktologe.

Etwa fünf Prozent der Deutschen leiden an Stuhlinkontinenz, medizinisch anorektale Inkontinenz genannt. Die Betroffenen können ihre Stuhlausscheidung nicht mehr vollständig bewusst steuern. Sie schämen sich, beim Arzt ihr Problem anzusprechen und ziehen sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. „Dabei kann den Betroffenen mit bestimmten Therapien wirksam geholfen werden“, erklärt Oberarzt Andreas Lewin. „Beckenbodentraining, Biofeedback, Elektrostimulation und Medikamente können die Beschwerden lindern. Sollte jedoch damit keine Besserung eintreten, können verschiedene chirurgische Verfahren erfolgreich eingesetzt werden“, fügt er hinzu. Der erfahrene Chirurg ist auf das medizinische Teilgebiet Proktologie spezialisiert, das sich mit den Erkrankungen des Enddarms und somit mit dem Mastdarm und dem Analkanal beschäftigt.

Nicht weniger unangenehm für den Betroffenen ist ein Vorfall des Enddarms, der sogenannte Prolaps. Hier stülpt sich der Darm nach außen, im Extremfall hängt die Innenseite des Mastdarmes aus dem After heraus. „Die Symptome dieser Erkrankung können leicht mit Hämorrhoiden verwechselt werden. Nässe am After, Juckreiz, Blutungen und Stuhlentleerungsstörungen sind typisch. Bei einem vollständigen Vorfall nach außen besteht weiterhin oft eine Stuhlinkontinenz“, erklärt der Experte. Eine Operation – vom After aus durchgeführt – kann das Problem lösen.

Wer mehr zur Entstehung, Erkennung und Behandlung von Inkontinenz und Prolaps erfahren möchte, ist herzlich zur Sonntagsvorlesung eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenfrei und im Anschluss der Vorlesung steht der Experte gerne für individuelle Fragen zur Verfügung.

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