Diagnostik und Therapie von Spontanbrüchen

„Wenn der Knochen knackt“ heißt es am 18. März, um 17 Uhr bei der nächsten Mittwochsvorlesung des Helios Klinikums Bad Saarow. Über die Diagnostik und Therapie von Spontanbrüchen referieren Marcel Moreno, Oberarzt der Klinik für Traumatologie und Orthopädie, und Priv.-Doz. Dr. med. Dimosthenis Andreou, Ärztlicher Leiter Tumororthopädie und Sarkomchirurgie. Im ersten Teil geht es um osteoporotische und im zweiten Teil um tumorbedingte Brüche (Frakturen).

Spontanbrüche der Knochen treten oft ohne einen äußeren Anlass auf und sind nicht auf eine starke Gewalteinwirkung zurückzuführen. „Spontan“ deswegen, weil das Gewebe bereits geschädigt ist und plötzlich nachgibt.
Eine häufige Ursache für Spontanbrüche ist die Osteoporose – auch Knochenschwund genannt. Millionen Menschen leiden an der weit verbreiteten Volkskrankheit, besonders ältere Frauen. Durch den verstärkten Abbau der Knochensubstanz werden die Knochen immer instabiler und brüchiger. „Leider ist eine fortgeschrittene Osteoporose bislang nicht heilbar. Deshalb ist es umso wichtiger, der Erkrankung vorzubeugen, oder sie frühzeitig diagnostizieren und behandeln zu lassen“, betont Oberarzt Marcel Moreno. „Anderenfalls schreitet der Knochenschwund immer weiter fort. Das bedeutet dann zunehmende Schmerzen und gehäufte Knochenbrüche“, fügt er hinzu.

Schmerzen sind auch meist das erste Symptom von Knochenkrebs, unabhängig, ob es sich um Knochenmetastasen oder um die seltenen primären bösartigen Knochentumoren handelt. „Die Veränderungen der Knochenarchitektur sind auf das Wachstum der Tumorzellen zurückzuführen. Manchmal wird dabei der Knochen so sehr geschwächt, dass er den Kräften von normalen Alltagsbewegungen nicht mehr standhalten kann und „spontan“ bricht“, erklärt Priv.-Doz. Dr. med. Dimosthenis Andreou. Der ausgewiesene Sarkom-Experte und FOCUS Top-Mediziner leitet seit Oktober 2019 die Abteilung für Tumororthopädie und Sarkomchirurgie im Bad Saarower Klinikum. „Aufgrund von neuen Therapieoptionen hat sich die Lebenserwartung von Patienten mit Knochenkrebs in den letzten Jahren deutlich verbessert. Umso wichtiger ist es, krebsbedingte Spontanbrüche als solche zu erkennen und fachgerecht zu behandeln“, so der Experte.

Die optimale Betreuung und Behandlung von Krebspatienten ist seit vielen Jahren ein wichtiger Schwerpunkt des Helios Klinikums Bad Saarow. Die Qualität der Strukturen und Prozesse des Onkologischen Zentrums im Klinikum wurden bereits letztes Jahr durch die Erteilung eines Zertifikats nach der Qualitäts-Management-Norm ISO 9001 anerkannt.

Wer mehr zu dem Thema erfahren möchte, ist herzlich zur Mittwochsvorlesung in den Konferenzraum „Theodor Fontane“ eingeladen. Im Anschluss stehen die Referenten auch für individuelle Fragen zur Verfügung. Parkplätze sind für die Teilnehmer kostenfrei, Parkchips können im Anschluss an die Veranstaltung bei den Empfangsmitarbeitern entwertet werden. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei erreichbar.

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