Medien-Staatssekretär Thomas Kralinski hat den Machern des Bad Saarower Festivals „Film ohne Grenzen“ bescheinigt, mit dem diesjährigen Motto „Anstand“ genau das richtige Thema zur rechten Zeit gesetzt zu haben. Bei der Eröffnung sagte er: „Als das Motto ersonnen wurde, waren die Vorfälle von Chemnitz noch nicht vorhersehbar. Die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen waren jedoch schon allemal besorgniserregend genug und für die Verantwortlichen des Festivals Anlass, zum gemeinschaftlichen Nachdenken über Begriffe wie Toleranz, Menschlichkeit und Weltoffenheit anzuregen.“

Die vielzitierten Grenzen des Anstands scheinen seit geraumer Zeit neu vermessen zu werden. Hasserfüllte Kommentare im Internet, die Verbreitung von Lügen, das Verbiegen der Wahrheit – all das begegnet uns inzwischen tagtäglich. Die Grenzen des Anstands werden verschoben, teilweise eingerissen, aber sie sind keinesfalls gänzlich gefallen. Genau dieser Horrorvorstellung gilt es entschieden entgegenzutreten. Er dankte den Organisatoren dafür, dass sie es nicht bei abstrakten Anregungen belassen. Der Anspruch, sich gesellschaftlich relevanter Themen anzunehmen, spiegelt sich in diesem Jahr in dem Engagement für junge Menschen wider.

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Geflüchtete aus der Gemeinschaftsunterkunft in Bad Saarow und Jugendliche aus dem Ort haben gemeinsam einen Film gedreht, der anlässlich des Filmfests gezeigt wird. Ich drücke die Daumen für viel Applaus! Die Kulturscheune des Guts Eibenhof in Bad Saarow sei ein wunderbarer Ort, um über die so fordernden Themen unserer Zeit und die Botschaften der vorgestellten Filme ins Gespräch zu kommen. Oder einfach, um nachzudenken und das Gehörte und Gesehene zum Weiterdenken und Aktivwerden mit nach Hause zu nehmen.“

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