An dem Festival hängt für alle Beteiligten viel Herzblut

Die Stadt Spremberg, der Landkreis Spree-Neiße und der Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg haben das für Juni geplante Festival SOUND CITY abgesagt. Das Festival mit rund 2.000 jugendlichen Bühnenakteuren und bis zu 30.000 Besuchern soll nach Möglichkeit ein Jahr später nachgeholt werden.

Das große Festival der Musik- und Kunstschulen des Landes soll nun möglicherweise vom 25. bis 27. Juni 2021 stattfinden. Darauf verständigten sich am Freitag der Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg, die Stadt Spremberg und der Landkreis Spree-Neiße.

Die Gastgeberstadt hatte sich an der Ausschreibung beteiligt und Ende 2018 den Zuschlag erhalten, das Festival auszurichten. „Wir arbeiteten in den zurückliegenden Monaten mit Hochdruck an der Vorbereitung dieses Events für die gesamte Region“, so Frank Kuhlee vom Kulturamt der Stadt. Der Landkreis Spree-Neiße ist Mitveranstalter und Träger der für das Festival in Spremberg zentralen Musik- und Kunstschule „Johann Theodor Römhild“. Hier fanden seit Beginn des Schuljahrs viele Proben für die Beiträge mit über 400 Mitwirkenden statt, die allein die Gastgeberschule für das Festival vorbereitet. Darunter aufwendige Musicalproduktionen mit Kostümen, Bühnenbildern und eigenen Arrangements für Orchester und Solisten. Die Kinder und Jugendlichen arbeiteten gemeinsam mit den Musik- und Kunstschulpädagogen seit Monaten für diese Auftritte. Nun ist alles erst einmal gestoppt. Alle Mitarbeiter der Stadt und des Landkreises sind nun vorrangig für die Bewältigung der gesamtgesellschaftlichen Krisensituation eingesetzt.

Für das Festival hatten sich bereits über 120 Ensembles, Bands, Orchester, Tanzformationen und Gruppen bildender Künstler angemeldet. Insgesamt sollten rund 2.000 Kinder und Jugendliche als Akteure auf den acht Bühnen und der Kunstfläche stehen.

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Für viele der freiberuflichen Lehrkräfte die eng in die Vorbereitung des Festivals eingebunden waren, stellen sich nach den Musik- und Kunstschulschließungen und des damit verbundenen Unterrichtsausfalls ökonomisch existentielle Fragen. Für viele sind alle Einnahmemöglichkeiten weggebrochen.

„An dem Festival hängt für alle Beteiligte viel Herzblut. Es ist aber gut, dass die Brandenburger Landesregierung rasch Hilfen für die freiberuflichen Musik- und Kunstschulpädagogen prüft“, sagt Winnetou Sosa, Geschäftsführer des VdMK Brandenburg. Er dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit, in Ausnahmesituationen wie diesen müsse die Kultur „Verantwortung und Solidarität“ zeigen. Gleichzeitig müsse man Sorge dafür tragen, dass die Musik- und Kunstschulen als zentrale Bildungseinrichtung für die Kinder und Jugendlichen vor Ort in allen Teilen des Landes diese Krise ohne dauerhafte Beschädigung überstehen.

Alle drei Veranstalter hoffen, dass SOUND CITY nun im Juni 2021 in Spremberg in der Lausitz für ein breites Publikum zum großen Musik- und Kunstschulfest wird.

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