„Little Boy – ein multimediales Nachdenken“

„Little Boy“ wurde sie liebkosend genannt, die Atombombe, die das Entsetzliche anrichtete, damals in Hiroshima. 100.000 Menschen starben sofort, 130.000 noch im selben Jahr, unzählige an den Spätfolgen in den Jahren danach. 80% der Innenstadt, das sind 11 km2, wurden quasi ausgelöscht. Auch heute gibt es Atombomben auf der Welt, die mehrfach das Leben unseres Planeten auslöschen und die Erde zerstören könnten. So ist es notwendig, das damals Geschehene nicht zu vergessen, um der Opfer willen und der Menschen heute wegen immer wieder daran zu erinnern, wachzurütteln und Sensibilität für die Gefährlichkeit solchen Tuns zu wecken. 75 Jahre danach ist ein guter Zeitpunkt, wieder einmal in Erinnerung zu rufen, was 1945 in Hiroshima und Tage später in Nagasaki geschah. 

Am 6. August wird es um 19.30 Uhr in der St. Marienkirche eine entsprechende Veranstaltung dazu unter dem Titel „Little Boy – ein multimediales Nachdenken“ geben.

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“There’s a shadow of a man at Hiroshima“, so beginnt der bekannte Song der Gruppe Wishful Thinking. „Da ist noch der Schatten eines Mannes in Hiroshima“. Ein Schatten – das einzige Überbleibsel eines Menschen. So ist es noch heute erkennbar auf den Bildern von damals. Die Grundstimmung des Songs „Hiroshima“ mit ihren bedächtig dahinfließenden Akkorden wird auch in der Gedenkveranstaltung eine Rolle spielen, aber auch aufrüttelnde Filmszenen und elektronische Musik mit mehreren Synthesizern sollen an das Leid Hunderttausender Menschen erinnern. Die Atomgefahr ist heute ein ganzes Stück geringer geworden aber bei weitem nicht gebannt. Deshalb bitten wir mit den Worten eines Liedes: „Führ uns an atomarer Nacht vorüber, hilf der Hoffnung auf.“ Es ist das einzige Lied, das sich im Evangelischen Gesangbuch mit diesem Thema beschäftigt. Auch diese Melodie erklingt in der Gedenkveranstaltung zu der Filmsequenz „Chronologie und Feuer“.

Dr. Claudia Ludwig wird mit Texten Hintergrundinformationen und Bedenkenswertes sagen, André Knöfel und Matthias Alward gestalten den musikalischen Teil der Veranstaltung. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird wie immer in der Reihe „Musik in St. Marien“ zur Kostendeckung herzlich gebeten.

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