Parkclub mit Live Streaming am Start

Die Kulturszene hat schwer zu kämpfen, um am Leben zu bleiben und versucht mit allen Mitteln, ihren Fortbestand zu manifestieren. Das Kreative kommt bei den Kulturenthusiasten nicht zu kurz – ganz das Gegenteil ist der Fall. Bestes Beispiel in der unmittelbaren Nähe ist der Parkclub Fürstenwalde: Auch hier ist man natürlich von der Pandemie betroffen und teilt dieses Schicksal mit allen anderen Kultureinrichtungen landauf, landab. Frühzeitig gab es im Clubkollektiv eine kreative Phase, was man nun mit der Fülle der Zeit anfangen könnte. Gemeinsam hat sich das Team für das Projekt „Livestream“ entschieden. Damit haben sie eine Möglichkeit gefunden, ihre Gäste auch weiterhin zu erreichen. Man hat auch schon verschiedene Gigs gesendet, in Form von Konzerten und Lesungen.

Die Begeisterung der Mitstreiter für dieses Format sei,so Sebastian grandios. Und damit das auch alles perfekt funktioniert, hat man sich mit Tobias Neumeister von „Ghostnote-Sound“ im Vorfeld darüber verständigt, wie man die diversen Ideen technisch umsetzen kann. Auch er gehört zur Szene und kennt sich mit den notwendigen technischen Voraussetzungen bestens aus. Das kleine Studio in der Firma ist für das Projekt genau richtig. Mit dabei zu sein, wenn der nächste Livestream vorbereitet wird, war ganz schön interessant. Die Technikversierten waren stark eingebunden, um das bevorstehende Live-Interview in perfektes Licht, Bild und Ton zu bringen. Ich hatte Zeit und konnte mich derweilen mit den beiden Interviewpartnern Diana und Arne noch unterhalten, bevor es richtig zur Sache ging. Das Thema hieß „Gartensprechstunde mit Arne“, im Übrigen schon zum zweiten Mal. Thematisch ging es um die richtige Dünung des Bodens und zwar nicht mit der chemischen Keule, sondern mit Pflanzen aus dem Garten – und dazu, zeitlich perfekt, Tipps und Tricks zum Tomatenanbau.

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Diana und Arne sind vom Fach, sie ist gelernte Floristin und er ist Gärtner, das passt super zusammen, denn damit haben sie ja den grünen Daumen schon von Berufs wegen und wissen, wie man mit der Pflanzenwelt umgehen muss. Als das Projekt Gestalt annahm, so erzählten beide, ging es darum, wer die Moderatoren sein sollten. „Irgendwie waren wir gleich Feuer und Flamme“, sagte Diana. Und dann ging es eigentlich schon inhaltlich los. Ursprünglich sollte das Format im Parkclub-Garten stattfinden, das wäre für Arne, der sich dem Garten zugetan fühlt, der richtige Ort gewesen.

Und doch ist man ins Studio gegangen da ist man halt nicht so Wetterabhängig. Einmal im Monat, immer mittwochs, wird es diese Ausstrahlung unter www.kultur-trotzt-corona.de geben. Die Überlegung, dem Format inhaltlich etwas mehr Raum zu geben, mit Einspielungen vorher aufgezeichneter kurzer Arbeitsabläufe, bringt mehr Spannung. Das hebt die Stimmung und führt auch zu einer offenen Konversation. Und das ist bei weitem nicht alles, dazu kommt noch, dass man das zuschauende Publikum mit interagieren lässt und sie ihrerseits während des Streamens im Chat Fragen stellen können. Das ist eigentlich der gewisse Pfiff an der Sache, nicht nur zeigen, sondern die Gartenfans auch mitzunehmen. Der Parklub-Chef nimmt die Fragen entgegen, das ist ebenfalls eine gute Versicherung, denn man weiß ja um die Querköpfe im Netz, die vielleicht ganz andere Fragen stellen würden. Somit ist hier ein Riegel vorgeschoben.

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