Kunstarchiv geht in Trägerschaft des Landkreises Oder-Spree

Das Kabinett hat dem von Kulturministerin Martina Münch präsentierten Vorschlag zur Aufhebung des Verwaltungsabkommens über das Kunstarchiv Beeskow zugestimmt. Die Aufhebung des seit 2002 geltenden Verwaltungsabkommens über den Betrieb des Archivs der Kunstsammlungen von Parteien, Massenorganisationen und Staatsorganen der DDR der Länder Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern wollen die drei Partner zum 30. April unterzeichnen. Das Kunstarchiv Beeskow soll am 29. Mai in Trägerschaft des Landkreises Oder-Spree am neuen Standort feierlich eröffnet werden.

Das Kunstarchiv Beeskow verfügt über eine der umfangreichsten Sammlungen an Kunstwerken und Objekten aus der DDR-Zeit und ist damit eine bedeutende Einrichtung zur Sicherung des historischen und kulturellen Erbes unseres Landes“, so Münch. „Mit dem einvernehmlichen Aufhebungsabkommen zwischen den drei Ländern können wir die Strukturen vereinfachen, den Weg für eine neue Trägerschaft frei machen und den Fortbestand des Archivs sichern.

An die Stelle des bisherigen Verwaltungsabkommens zwischen den Ländern sowie des Betreibervertrages zwischen dem Land Brandenburg und dem Landkreis Oder-Spree, übernimmt der Landkreis künftig die alleinige Trägerschaft und wird mit den Ländern direkte Leihverträge vereinbaren. Ich danke dem Landkreis, dass er sich bereit erklärt hat, die Verantwortung für die weitere Entwicklung des Kunstarchivs in enger inhaltlicher Abstimmung mit dem Dokumentationszentrum Alltagskultur Eisenhüttenstadt zu übernehmen – damit kann eine der größten kulturgeschichtlichen Sammlung zur DDR entstehen.“

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Das Kunstarchiv Beeskow wurde ab dem Jahr 2002 als ‘Archiv der Kunstsammlungen von Parteien, Massenorganisationen und Staatsorganen der DDR‘ von den Ländern Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern eingerichtet. Im Bestand des Archivs befinden sich Gemälde, Druckgrafiken, Zeichnungen und Aquarelle, Fotografien, Plastiken, Kunstgewerbe, Laienkunst und Medaillen. Das Land beabsichtigt die Arbeit des Archivs auf Grundlage des Leihvertrages in diesem Jahr mit 168.000 Euro zu unterstützen, rund 100.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr.

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