Denise Blum gewinnt begehrte Trophäen

Das kulturelle Leben liegt derzeit schon wieder am Boden. Für viele Künstler heißt es nach dem ganzen Regelwirrwarr nur noch „durchhalten“. Noch im letzten Juli keimte in der kulturellen Szene ein kleiner Spross der Hoffnung, dass sich das Leben zurückmeldet. Es ging wieder los, zwar mit einem undurchsichtigen Regelwerk, aber lieber so als gar nicht. Künstler, die schon in dem Jahr davor festgestellt hatten, dass die finanziellen Auswirkungen existenzbedrohend sind, wechselten in die Wirtschaft, um abgesichert zu sein. Die Kunst ist dabei nicht verloren, denn noch vor den Feiertagen erreichte meine Redaktion eine erfreuliche Mitteilung, die das Erlebte in den Schatten stellte: Denise Blum aus Fürstenwalde hatte in der Kategorie „Beste Schlagersängerin 2021“ und „Bester Schlagersong 2021“ bei der Deutsche Popstiftung ganz schön abgeräumt. Wir haben uns kurz getroffen und uns darüber unterhalten, wie es dazu kam. Denise erzählte voller Stolz und mit leuchtenden Augen, sie sei seit ihrem 14. Lebensjahr mit der Musik stark verbunden und singe sich begeistert durch die Schlagerwelt. Große Unterstützung erfährt sie dabei durch ihre Mutter Sybille, die sie auch managt und unterstützt.

 

Das Singen sei ihre Berufung, darum habe sie sich schon frühzeitig dazu entschieden, aus dieser Berufung einen Beruf zu machen. Einst war Frankfurt/Oder ihr Lebensmittelpunkt. Vor zwei Jahren hat sie sich als Quereinsteigerin in Eisenhüttenstadt zur Lehrerin ausbilden lassen und dort auch gearbeitet. Dann kam zur Musikkarriere und der Tätigkeit als Musiklehrerin noch ihr kleiner Sohn dazu, der ebenfalls viel Aufmerksamkeit fordert. Der Entschluss, wieder nach Fürstenwalde zurückzukommen, sei richtig gewesen, weil hier ihre Familie zu Hause ist, die sie mit offenen Armen empfing und tatkräftig unterstützt. Nun ist Denise Blum als Musiklehrerin seit Anfang letzten Jahres in der Schule mit dem sonderpädagogischem. Förderschwerpunkt Lernen Erich Kästner beschäftigt und Klassenleiterin einer 3. Klasse. Diese Verantwortung nimmt sie sehr ernst. Denise erzählt vom Alltag der Kinder und von der Kraft, die es braucht, die Kinder mit Liebe und Zuneigung beim Lernen zu unterstützen und ihnen Halt zu geben. So viel Spaß am Arbeiten habe sie so noch nie erleben können. Und das Lehrerkollektiv wäre das Nonplusultra.

 

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Die Schlagerkarriere geht unvermittelt und aller Widrigkeiten zum Trotz weiter. Das Management leistet hierbei ganze Arbeit – ohne ihre Mutter, so Denise, würde gar nichts gehen. Im Dezember 2019 war der letzte Auftritt in der Fürstengalerie zum Weihnachtsmarkt, und bis heute gab es keinen einzigen weiteren. Auch wenn Denise und ihre Mutter Sybille alles daransetzen, Lösungen zu finden für einen Auftritt, Bewerbungen zu Events verschickten, half das zwar, um in Erinnerung zu bleiben, aber es führt zu keinem Auftritt. Dann stießen sie auf die Deutsche Popstiftung, die gerade dazu aufgerufen hatte, sich zu bewerben auf die begehrten Preise in den Kategorien. „Und schon ging es los. Wir haben eine Musik-CD erstellt nebst einer Bewerbung und haben diese schnellstmöglich abgeschickt. Pandemiebedingt ging es nur auf diesem Wege, im Normalfalle singt man dabei vor der Jury und kann sich entfalten. Der Gewinn ist ja nicht nur eine Trophäe“, so Denise, „sondern auch gerade jetzt eine Bestätigung seines Könnens, was einen hoffen lässt, dass es auch wieder weitergeht.“ Wir wünschen ihr auf jeden Fall alles Gute!

 

 

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