Erste Ausstellung in der Schulscheune

Sowie die ersten Sonnenstrahlen den Tag begrüßen, sind wir alle auf den Beinen und genießen die Stunden der Entspannung. Nach den Wochen der Ungewissheit und des laufenden Auf und Ab, wie mit der Pandemie umgegangen werden soll, ist nun ein Silberstreif am Horizont zu erkennen. Zugegeben, nicht für alle Bereiche des Lebens, aber das wird sich hoffentlich bald ändern. Den ersten Schritt hat heute die Schulscheune in Diensdorf-Radlow vollzogen mit ihrer Wiedereröffnung. Es war ein schönes Zusammentreffen, so ungezwungen, man ist eben immer gleich im Gespräch mit dem Künstler, im heutigen Falle eine Künstlerin, Gabriele Trillhaase.
Sie ist Lederkünstlerin, besonderen Wert legt sie darauf, dass sie sich das Handwerk selbst beigebracht hat, also autodidaktisch. Und das, was in der Ausstellung zu sehen ist, beweist ihr Können. Die Inspirationen für ihre Arbeiten entspringen mitten aus dem Leben. Sie verknüpft es dann mit ihrer Vorstellung und Fantasie und erarbeitet sich mit verschiedenen Techniken, unter Zuhilfenahme nützlicher Werkzeuge, das naturbelassene Rindsleder. Man kann viel aus Leder fertigen, was sich in der Ausstellung letztlich widerspiegelt. Die Ausstellung heißt „Leder & Kunst am Ort der Sehnsucht“ und das ist bezeichnend für sie. Die Stätten, an denen die Künstlerin gewirkt hat, bedeuten für sie Sehnsucht und dazu zählt auch die Schulscheune hier am schönen Scharmützelsee. Es macht Gabriele Trillhaase schon etwas stolz, dass sie nun die erste Ausstellerin des Jahres ist, nach dem Lock-down. Ihre Ausstellung ist noch bis zum 23. Juni zu sehen und zum Abschluss wird es eine Finissage geben. Sie ist nicht nur Lederkünstlerin, sondern auch leidenschaftliche Streiterin, wenn es um die Handschrift geht. In der heutigen Zeit, wo sich die Berufe und die damit einhergehende Medienkompetenz stetig ändert, und man viel mehr mit Computern arbeitet, bleibt die Handschrift oftmals auf der Strecke. Sie hat dazu einen Club zur Rettung der Handschrift gegründet und entwirft, illustriert, zeichnet und malt Postkarten mit zum Teil eigenen Sprüchen und auch Zitaten von berühmten Philosophen und Literaten. Ein Sprung in die Ausstellungsräume lohnt sich in jedem Fall.

Öffnungszeiten
Mo/Di/Do/Fr/ von 11 bis 16 Uhr, Sa/So/feiertags
Von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr; mittwochs geschlossen.

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