Für ein stärkeres politisches Engagement junger Menschen

Kinder und Jugendliche sind Expertinnen und Experten in eigener Sache und wollen sich bei allen Themen einbringen, die sie betreffen: vom Skatepark und Jugendclub über den öffentlichen Nahverkehr und die Stadtplanung bis hin zur Frage, wie wir in unserer Gesellschaft zusammenleben. Bundesweit engagieren sich dafür bereits 30.000 junge Menschen in mehr als 500 Kinder- und Jugendparlamenten und knapp 300 Jugendforen. Um ihre Arbeit weiter zu stärken und die Zahl der Kinder- und Jugendparlamente bis 2024 zu verdoppeln, hat Bundesjugendministerin Franziska Giffey die neue „Akademie für Kinder- und Jugendparlamente“ gestartet.

Junge Menschen wissen, was vor Ort los ist. Ihre Sichtweisen und Meinungen lassen sich durch keine andere Perspektive ersetzen. Deshalb ist es wichtig, Kinder und Jugendliche ernst zu nehmen und einzubeziehen. Beteiligungsmöglichkeiten wie Kinder- und Jugendparlamente sind daher sehr wertvoll. Je besser sie vor Ort verankert sind und beispielsweise von Fachkräften aus der Verwaltung unterstützt werden, je mehr sie zu entscheiden haben, umso besser werden sie wahrgenommen. Genau da setzt die neue Akademie an. Sie zeigt, wie Beteiligung konkret funktionieren kann und vermittelt Wissen und Empowerment. Damit stellen wir die Weichen, um Kinder und Jugendliche auch morgen und übermorgen noch besser zu beteiligen.

Die Akademie ist ein bundesweites Netzwerk von bestehenden Bildungsstätten – mit einem Standort in jedem Bundesland. Sie macht bedarfsgerechte Angebote der politischen Bildung für junge Menschen, die sich bereits engagieren, und möchte andere dafür begeistern mitzumachen. Die Angebote des Netzwerks richten sich auch an Fachkräfte und Kommunen zur Gründung oder Weiterentwicklung von Kinder- und Jugendparlamenten. Das vielfältige Curriculum umfasst unter anderem Seminare, Workshops und Veranstaltungen sowie online Angebote. Inhaltlich geht es zum Beispiel darum, wie eine Satzung entwickelt wird, Versammlungen erfolgreich geleitet oder Anträge an einen Gemeinderat gestellt werden. Zudem soll die Akademie aufzeigen, wie alle Beteiligten, Kinder, Jugendliche, aber auch die örtliche Gemeinschaft von einer stärkeren Jugendbeteiligung profitieren und gute Beispiele bekannt machen. Bis Ende 2024 wird die Akademie mit insgesamt vier Millionen Euro aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes gefördert.

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