Aufruf für mehr Frauen in brandenburgischer Politik

Gleichstellung von Frauen und Männern

Um den Anteil von Frauen in der Politik zu erhöhen, rufen Landesgleichstellungsbeauftragte Monika von der Lippe und die Landtagsabgeordneten Kristy Augustin (CDU-Fraktion), Ina Muhß (SPD-Fraktion), Diana Bader (Fraktion Die Linke) und Ursula Nonnemacher (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) gemeinsam alle Parteien im Land Brandenburg auf, mehr Frauen für die Wahlen aufzustellen.

Im kommenden Jahr finden in Brandenburg Kommunalwahlen, Europawahl und Landtagswahl statt. Ihren Aufruf „Mehr Frauen in die brandenburgische Politik!“ stellten sie heute im Rahmen einer Pressekonferenz im Landtag vor. Dort wird der Frauenpolitische Rat an diesem Samstag auch eine Konferenz zum Thema „Frauen in die Parlamente“ veranstalten. Landesgleichstellungsbeauftragte Monika von der Lippe: „Frauen sind in den Parlamenten und Kommunalvertretungen deutlich unterrepräsentiert.

Es ist unser Ziel, ihnen mehr Mitsprachemöglichkeiten zu geben. Dieses Ziel verfolgen wir gemeinsam. Die Landesregierung hat mit dem Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramm den Grundstein für vielfältige Aktivitäten gelegt. Im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche hat eine breite Diskussion im Land begonnen. Der Landtag diskutiert über konkrete Veränderungen in den Wahlgesetzen. Weil diese aber nicht mehr vor den anstehenden Wahlen in Kraft treten können, rufen wir die Parteien dazu auf, auf freiwilliger Basis mehr Kandidatinnen aufzustellen.“

Landtagsabgeordnete Kristy Augustin, CDU-Fraktion: „Um politische Teilhabe von Frauen zu gewährleisten sind alle Parteien und Organisationen gefordert, verstärkt auf diese zuzugehen. Frauen müssen angesprochen, unterstützt und motiviert werden, damit sie sich für ein politisches Amt bereit erklären. Gleichzeitig gilt es bisherigen Hemmnissen, die Kandidaturen gerade bei Frauen verhindert haben, zu begegnen und abzubauen. Wenn Parität das Ziel ist, bildet die zielgerichtete Motivation von Frauen die Grundlage.“

Landtagsabgeordnete Ina Muhß, SPD-Fraktion: „Frauen müssen sich einmischen und Frauen müssen mitentscheiden, sowohl in wirtschaftlichen als auch in politischen Gremien. Frauen agieren und entscheiden anders als Männer und erst die Mischung macht es gut. Politik ist auch interessant. Politik, ob im Kleinen oder Großen, ist nicht die Sache von anderen! Seien Sie mutig, machen Sie einfach mit!“

Landtagsabgeordnete Diana Bader, Fraktion Die Linke: „In der eigenen Partei leben wir bereits seit Jahren die Quotierung. Diese ist ein wichtiger Schritt, der aber nur wenig hilft, wenn es zu wenige Frauen in der Politik gibt. Das lässt sich nur lösen, indem man Frauen stärker macht und Politik für Frauen attraktiver. Politik muss weiblicher werden!“

Landtagsabgeordnete Ursula Nonnemacher, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: „Eine demokratische Gesellschaft kann auf die Sichtweisen und Erfahrungen von Frauen nicht verzichten. Deshalb ist es so wichtig, dass sie entsprechend ihres Bevölkerungsanteils in unseren Parlamenten vertreten sind.“

Die Konferenz „Frauen in die Parlamente“ des Frauenpolitischen Rates Land Brandenburg e.V. findet an diesem Samstag, den 8. September, von 12:30 bis 18:00 Uhr im Landtag Brandenburg statt. In der Ankündigung heißt es: „Wir veranstalten eine Konferenz, um Ursachen für die bestehende Schieflage zu erkennen, politische Hürden zu nehmen und Visionen zu entwickeln. Wir als Frauenpolitischer Rat Land Brandenburg fordern, mit allen 300.000 Frauen, die bei uns organisiert sind, Geschlechtergerechtigkeit in den Parlamenten! Parität jetzt!“. Landesgleichstellungsbeauftragte Monika von der Lippe wird dort unter anderem einen Workshop zum Thema „Empowerment und Kulturwandel“ moderieren.

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