Auf Einladung der SPD-Landtagsabgeordneten Elisabeth Alter trafen sich am 25. September:

Dr.  Albrecht Klein, Vorstandsvorsitzender des Landesbetriebes Straßenwesen Brandenburg; Julia Disselborg, Geschäftsführerin im Helios-Klinikum Bad Saarow; Prof. Dr. med. Olaf Schedler, Chefarzt Zentrale Notaufnahme im Helios-Klinikum; Anja Paar, Abteilungsleiterin PR/Marketing im Helios-Klinikum Bad Saarow; Ellen Rußig, Geschäftsführerin des Seenland Oder-Spree e.V.; Axel Walter, Geschäftsführer der Bad Saarow Kur GmbH; Rene Kowatsch, Inhaber des Satama Saunaparks, des Hotels Märkisches Meer und Vorsitzender des Tourismusverein Scharmützelsee e.V.; Andreas Winkler, Hoteldirektor des Hotels A-Rosa Scharmützelsee und des a-ja Bad Saarow; Björn Blaha, stellv. Direktor im Hotel Esplanade Resort & Spa Bad Saarow

im Heliosklinikum zu einem konstruktiven Gespräch zum Thema „Ausbau der L35“.  Alle Akteure verdeutlichten Herrn Dr. Klein noch einmal die Brisanz der Situation vor Ort auf den Landesstraßen L35 und L412.

Besonders eindrucksvoll und anschaulich waren die Ausführungen von  Prof. Dr. Schedler, der von den zahlreichen RTW-Fahrten mit z. T. schwer verletzten Patienten auf den schlechten Straßen berichtete. Er wies auch auf die überregionale Bedeutung und den großen medizinischen Wirkungs­bereich des Klinikums hin. Er schilderte von gefährlichen Situationen, ja auch einem Unfall im Frühjahr 2018 auf der Fahrt von der A12 zum Klinikum. Frau Disselborg ergänzte: „Wir haben 1.200 Mitarbeiter und 30.000 Patienten. Dazu kommen noch eine große Zahl an Patienten-Besuchern, welche alle irgendwie hierher kommen müssen.“

Ebenso anschaulich berichtete Herr Winkler von dem immer größer werdenden Unmut seiner Gäste über die Zufahrtsstraßen zu seinem Hotel. Sie loben die tolle Atmosphäre im Hotel, kritisieren aber die Fahrt dorthin. Er hat 18.000 Gäste und 250 Mitarbeiter, welche alle entweder mit Rad oder Auto die Straßen nutzen. „Es geht soweit, dass einige Gäste überlegen, sich Hotels in anderen, besser erschlossenen Regionen zu suchen.  Das ist auch ein wirtschaftlicher Aspekt, nicht nur für uns, sondern auch für die Region. Wenn sich hier nicht bald etwas ändert, müssen wir aus wirtschaftlicher Sicht darüber nachdenken, ob denn der Standort Bad Saarow noch der richtige für uns ist“, sagte Herr Winkler. Und Herr Kowatsch fügte an: „Wir haben hier alle tolle Hotels  und Einrichtungen der gehobenen Klasse. Wir sind bemüht, unsere Gäste zu verwöhnen, kurbeln den Tourismus an. Jetzt tragen unsere Bemühungen Früchte, aber die Infrastruktur ist für die vielen Gäste gar nicht vorbereitet, weil das Land seit vielen Jahren nicht seine Hausaufgaben macht.“ Da hakte Herr Axel Walter gleich mit ein: „Das Thema beschäftigt uns nun schon seit 1998, da war ich noch Bürgermeister von Bad Saarow.“ Seit dem kämpft er für den Ausbau der Straßen. Er hat mehrere Minister kommen und gehen gesehen. Alle mit zustimmenden Worten …. passiert ist nichts. „Das kann man doch keinem Bürger mehr erklären.“

Herr Dr. Klein stimmte ihm zu, fügte aber auch an, dass sich die Gesetze für die Durchführung solcher Maßnahmen weiter verschärft haben. Für die OD Petersdorf wird gerade ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Da gibt es gesetzliche Vorgaben, die muss er einhalten. Das ist immer mehr ausgeufert und dauert leider sehr lange, noch dazu, wenn Personen oder Verbände gegen die Maßnahme klagen. Er hofft aber, dass das Planfeststellungsverfahren im 1. Halbjahr 2019 abgeschlossen wird. Er versicherte auch allen Anwesenden, dass er und auch das zuständige Ministerium und deren Ministerin mit Nachdruck an der Sache dranbleiben. Der 3. BA der OD Bad Saarow ist ebenfalls in Planung. Aber auch hier gibt es noch Probleme.

Alle anwesenden Gäste kritisierten aber nicht nur, sondern boten auch ihre Hilfe an. Sie waren sich einig, dass es im nächsten Jahr einen Nachfolgetermin geben sollte, um sich über den aktuellen Stand zu informieren.

„Wir bleiben dran!“
Elisabeth Alter

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