Internationale Konferenz zur Bekämpfung von Meeres- und Plastikmüll

Die Umweltminister Deutschlands, Ecuadors, Ghanas und Vietnams laden zu einer internationalen Ministerkonferenz gegen Meeresmüll im September ein, um ein weltweites Abkommen gegen Meeresmüll und die Verschmutzung der Umwelt mit Plastikabfällen voranzutreiben. Meeres- und Plastikmüll stellen eine globale Herausforderung dar, der mit neuen Impulsen und politischem Willen begegnet werden solle, so die Umweltminister der vier Länder auf einem virtuellen Treffen. In über 120 Ländern gibt es mittlerweile Rechtsvorschriften, um die Nutzung von Einwegkunststoffen einzuschränken bzw. zu verbieten. Zum Beispiel haben bereits 34 von 54 afrikanischen Nationen ein Einwegkunststoffe verboten erlassen. Auch in der Europäischen Union gibt es ein solches Verbot sowie ein Exportverbot von unsortiertem Plastikmüll. Ungeachtet dessen könnte sich der Eintrag von Abfällen in den Weltmeeren bis 2040 schätzungsweise fast verdreifachen. Das weltweite und allgegenwärtige Problem des Meeresmülls richtet nicht nur in marinen Ökosystemen großen Schaden an, sondern wirkt sich auch verheerend auf unsere Erde, die Tierwelt und die menschliche Gesundheit aus. Konkret wurden in den letzten 65 Jahren 9 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert, von denen allerdings nur 9% wiederverwertet und 12% verbrannt wurden, was zusätzlich eine Verschmutzung der Luft darstellen kann. Jährlich gelangen 12 Millionen Tonnen Plastikmüll in unsere Meere. Meerestiere verfangen sich in dem Müll oder nehmen Kleinteile davon auf, wodurch sie sich verletzen oder zu Grunde gehen. Plastikmüll wirkt sich auch nachteilig auf die Nahrungsmittelsicherheit und -qualität, die menschliche Gesundheit sowie den Küstentourismus aus und trägt zum Klimawandel bei. Darüber hinaus wurde im jüngsten die Umweltverschmutzung neben dem Klimawandel und dem Verlust von Biodiversität als eine der drei planetaren Krisen genannt, die das Erreichen nachhaltiger Entwicklungsziele und somit ein ausgeglichenes Mensch-Natur-Verhältnis gefährden.
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