Wir sind Storkow

Neujahrsempfang auf der Burg Storkow

Die Bürgermeisterin der Stadt Storkow, Cornelia Schulze-Ludwig, und der Kommandeur des Informationstechnikbataillon 381, Oberstleutnant Marc Tachlinski, luden traditionell gemeinsam zum Neujahrsempfang in die Burg Storkow ein. Und vorbildlich hatte die Bundeswehr, die wir hier kennen, alles in Griff und sorgte für einen reibungslosen und freundlichen Ablauf – bis hin zu Ideen, wo man sein Auto noch hinstellen kann, wenn es mal wieder knapp mit der Zeit wird. Die Burg wurde angestrahlt in verschiedenen Farben, der Weg zum Burgtor und Festsaal waren mit Fackeln gesäumt und auf dem Burghof gab es Technik zum Anfassen nebst Gulaschkanone, die zum späteren Galadiner in Aktion trat. Die Moderation für diesen Abend übernahm in bewährter Form Andreas Kretschmann, der die Gäste begrüßte und auf den Abend einstimmte. Musikalisch konnte die Stadt Storkow Lisa Gräfe gewinnen, die am Klavier dem Abend besonderen Glanz verlieh. Die technische Umsetzung kam dem Veranstaltungsservice Marko Giese zu.

Oberstleutnant Marc Tachlinski, der wie sein Vorgänger einen hohen Stellenwert in Storkow genießt, übernahm im Namen des Informationstechnikbataillons die Neujahrsansprache und zeigte sich wie alle begeistert, dass mit dem Ende der Pandemie nun auch der Neujahrsempfang der Stadt Storkow wieder staatfinden konnte und dass sich so viele aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und der Bundeswehr hier zusammengefunden hatten. Besondere Freude herrschte darüber, dass der Bürgermeister der polnischen Partnerstadt Opalenica, Tomasz Sculz, mit einer kleinen Delegation zum nunmehr 20-jährigen Jubiläum der Partnerschaft gekommen war und begrüßte ihn in akzentfreiem polnischen „Dobry wieczór – Guten Abend“. Oberstleutnant Marc Tachlinski ließ darüber hinaus die letzten drei Jahre des Stillstandes Revue passieren und ging auf die Einsatzbereitschaft des Bataillons ein, dass man unterstützte, wo man konnte und private Belange zum Wohle der Allgemeinheit in den Hintergrund rückte. Das pandemische Geschehen hatte alle im Griff, aber die Entschlossenheit zu helfen, war immer gewährleistet.

Darum sprach der den Menschen, die in den Ämtern, Impfzentren und den vorderen Linien waren, ein großes Dankeschön aus. Mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine sei vieles in Mitleidenschaft gezogen worden. Menschen, die auf der Flucht sind und nach Auswegen suchen. Mit dem Krieg gibt es nun auch mehr Probleme als man haben möchte, Energiekrise und Inflation sind ein Thema an jedem Tag. Der Krieg müsse ein Ende haben, das Leid sei unvorstellbar, das Ende müsse kommen. Im Weiteren fiel das Augenmerk nun auf die Landes- und Bündnisverteidigung. Man stehe zu seinem Wort. Der Kernauftrag des Informationstechnikbataillon sei national wie international in den jeweiligen Einsatzgebiete den IT-Service rundum umfänglich sicherzustellen, und diesen Auftrag habe man mehr als einmal sichergestellt. Die gelebte Verbindung mit der Stadt Storkow sei unumstritten, das warmherzige Miteinander sei von Freundschaft und konstruktiver Zusammenarbeit geprägt.

Gemeinsam habe man Benefiz-Veranstaltungen mit unterstützt und sei gern auch bei Storkow leuchtet oder auf dem Stadtfest mit dabei. Er dankte den vielen Storkowern und auch der Truppe für ihr Engagement bei Spendenaktionen, deren Ergebnis zumeist vierstellig war. Mit Ausblick auf das kommende Jahr werde man auch die Tore öffnen zu den Bildungstagen Girls- und Boys Day sowie den Zukunftstagen, denn auch hier werden die Soldaten von Morgen gewonnen. Bei allen relevanten städtischen Terminen werde man dabei sein und im Bundeswehralltag werde man seinen Mann stehen – dort, wo man hingeschickt wird. Seit über zwei Jahren ist Oberstleutnantt Marc Tachlinski Kommandeur in Storkow. Er sagte zum Abschluss etwas wehmütig: „Das ist hier mein erster und auch mein letzter Neujahrsempfang!“ Ein Raunen ging durchs Publikum. Viele kennen ihn als einen entschlossenen Kommandeur, der viel bewegt hat. Aber es ist wohl in der Bundeswehr so, dass die Kommandierenden in ihrer Laufbahn öfter den Standort wechseln. Er übergibt im Oktober die Verantwortung und wechselt in den Generalstab.

Neujahrsrede

Bürgermeisterin der Stadt Storkow, Cornelia Schulze-Ludwig

Sehr geehrte Damen und Herren,

Lassen Sie uns das noch junge Jahr als Gelegenheit nutzen, um nochmals kurz innezuhalten, bevor uns der Alltag mit all seinen Turbulenzen und dem gewaltigen Arbeitspensum wieder voll in Beschlag nimmt.

Was war das für ein Jahreswechsel?!
Auf all die vielen Krisenthemen von Krieg über Klima und Corona bis hin zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Großen wie im Kleinen durch gewaltige Preissteigerungen auf breiter Front hätten wir gut verzichten können. Dennoch sind sie da, die großen und kleinen Probleme.

Und da stellt sich die Frage, was tun?
Viele von Ihnen kennen mich, ich bin ein optimistischer Mensch und ich bin der Überzeugung: In jeder Krise steckt eine Chance.
Während der letzten zwei Jahre haben wir – so etwas wie – einen Ausnahmezustand erlebt. Wir haben u.a. einen Krisenstab gebildet, ein Testzentrum und eine Impfkampagne aufgebaut, haben versucht ein Miteinander auf Abstand zu organisieren und trotzdem unsere Aufgaben zu erledigen, haben Geflüchtete bei uns aufgenommen und das war nur der kurze Ausschnitt der Szenerie der letzten Jahre.
An dieser Stelle danke ich allen – im ehrenamtlichen und hauptamtlichen Umfeld, die mitgezogen und geholfen haben und weiterhelfen werden. Die vergangenen zwei Jahre haben mich mit Stolz erfüllt. Ja, ich bin stolz darauf, als Ihre Bürgermeisterin arbeiten zu dürfen. Insbesondere ist es mir eine Ehre, angesichts so vieler Ehrenamtler in den verschiedenen Bereichen, die sich bei uns in Storkow engagieren. Angesichts so Vieler, die das verlässlich tun, ungeachtet ihrer eigenen Probleme in der aktuellen Lage.
Danke, dass Sie da sind. Danke, dass Sie anderen Gutes tun und Mut machen. Die Themen, die wir gemeinsam im letzten Jahr bearbeitet haben und in diesem Jahr weiter anpacken sind vielfältig. Wir haben die Chance genutzt und fast jeder hatte vergangenes Jahr das Gefühl, wir holen eine Menge Verpasstes nach. Dass wir im letzten Jahr wieder unser Stadtfest feiern konnten, war für uns alle einfach ein großartiges Gefühl. Wir haben es gewagt zu planen und letztendlich war unser Stadtfest grandios. Wie sehr wir das gemeinschaftliche Zusammensein vermisst haben, zeigten auch die vielen gut besuchten Veranstaltungen und Feste in Storkow und den Ortsteilen. (…)

Lassen Sie mich nun zu unserer kommunalpolitischen Agenda kommen.

Wir freuen uns über Zuzug nach Storkow, aber das erfordert auch Investitionen, insbesondere in die soziale Infrastruktur, die wir für unsere Kinder und Jugendliche verbessern müssen.
Hier sind wir auf einem guten Weg: Die Planungen für den Bau der neuen Mensa und zusätzlicher Klassenräume an der Europaschule sind fortgeschritten und der Bauantrag ist gestellt. Für den Neubau von Hort, Jugendclub und Sportplatzgebäude in Karlslust sind die Planungskosten im Haushalt eingeplant. Für die Sanierung der Turnhalle am Hort haben wir Fördermittel erhalten und sanieren die Halle ab dem Frühjahr. Storkow profitiert seit Jahren von Fördermitteln aus dem Land, dem Bund und der Europäischen Union.
Besonders unsere Feuerwehr konnte u.a. mit drei neuen Fahrzeugen davon profitieren. Der „Strand für Alle“ in Karlslust, ein Freizeitplatz für alle Generationen, wurde fertiggestellt und eine Einweihung ist im Frühjahr geplant. Wir arbeiten derzeit mit den Stadtverordneten an einem Spielplatzkonzept und sind auf dem Weg eine „Nachhaltige Kommune“ zu werden. (…)

Unser neues Radwegekonzept und die Straßenzustandserfassung sind fertig. Mit diesen Konzepten haben unsere Fachleute nun Instrumente für weitere Planungen. Ganz oben auf der Liste der schlechtesten Straßen stehen die Gerichts- und die Grasnickstraße. Hier soll der Straßenbau 2023 beginnen. Und wo wir schon bei Straßen sind: Die sanierte Burgstraße und der Gehweg werten unser Stadtbild unheimlich auf. Der letzte Bauabschnitt ist in vollem Gange und wird nächsten Monat fertiggestellt. (…)

Wir sind in Storkow ein gutes Stück vorangekommen und werden unsere weiteren Ziele Schritt für Schritt in Angriff nehmen.
Wir sind nicht leise, wir werben für unsere schöne Stadt, momentan wieder mit viel Engagement auf der Grünen Woche in Berlin.
Lassen Sie uns dankbar sein, dass Storkow zu den Orten gehört, wo alle mit anpacken.

Und wo man zusammenhält und füreinander da ist:

In Vereinen, Verbänden und Initiativen, in den Unternehmen, bei der Freiwilligen Feuerwehr, bei der Bundeswehr in den sozialen oder unseren Bildungs-Einrichtungen, in den Ortsteilen, auf unseren Festen, Veranstaltungen und vielen weiteren Unternehmungen und Projekten.
Das alles sind WIR zu Beginn dieses neuen Jahres: Eine starke Kommune. Darum wünsche ich uns für unser Jahr eines:
Bleiben wir dem Weg treu, den wir eingeschlagen haben.
Gehen wir ihn mutig weiter. Vorallem aber: Halten wir auch in diesem Jahr zusammen. Denken Sie immer daran: In jeder Krise steckt eine Chance. Wie auch immer Ihre persönliche Situation sich darstellt:

Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass dieses neue Jahr für Sie ein gutes Jahr wird!
Dankeschön!

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