Festveranstaltung und Ausstellungseröffnung zum Jubiläum

Auch das Jubiläum musste coronabedingt einst verschoben werden. Aber jetzt ist war es soweit, am 9. September fand in der Sparkassen-Ski-Arena die festliche Mitgliederversammlung des WSV zum 20. Jahrestag der Neugründung statt. 1923 gegründet und in den 60er Jahren eingeschlafen, begann die Neuzeit des WSV im Jahr 2001. Die Rudimente der ehemaligen Papengrundschanze fristeten seit Jahren ihr Dasein. Und wie es der Zufall so wollte, trafen sich Dieter Bosse und Günther Lüdecke. Letzterer hatte in Thüringen ein Wintersporttrainingszentrum geleitet, Sohn Jens war früher ein Nordisch Kombinierter. Gemeinsam mit dem Trainer Jörg Brömel wurde die Idee der Neugründung des Wintersportvereins und des Baus einer Schanzenanlage geboren. Am 28. Februar 2001 war es dann soweit, im Hotel Eduardshof gründete sich der neue Wintersportverein 1923 Bad Freienwalde e.V. Vorsitzender wurde Dieter Bosse.Beim ersten Schnuppertraining in Schmiedefeld überzeugten die jungen Bad Freienwalder „Skiadler“ sogar den damaligen Bundestrainer Reinhard Hess. Bereits am 16./17. Juni 2001 nahm eine kleine Mannschaft des WSV an einem Wettkampf in der Nordischen Kombination in Zella-Mehlis teil. Die achtjährige Rebekka Zache belegte einen beachtlichen 10. Platz. Der zehnjährige Stefan Wiedmann landete auf dem 3. Platz der Gesamtwertung. Die Kinder konnten es kaum erwarten, zu Hause in Bad Freienwalde von den neuen Schanzen im Papengrund zu springen. Aber die mussten erst gebaut werden. Am 3.11.2001 erteilte der Landkreis endlich die Baugenehmigung; am 4.11.2001 wurde die K10 und di eK20 eingeweiht. 89 Jungen und Mädchen nahmen am Wettkampf teil, der weiteste Sprung ging immerhin 21 Meter. Das Ereignis in Bad Freienwalde beobachteten 2000 Zuschauer. Auch SAT 1 und Antenne Brandenburg berichteten.

Seit 2001 gibt es im Papengrund jährlich den Märkischen Wintersporttag und 2 bis drei zum Teil internationale Wettkämpfe im Spezialsprunglauf und in der Nordischen Kombination. Der Deutsche Skiverband veranstaltet in den letzten Jahren jährlich ein Springen den Nordcups in Bad Freienwalde. An fünf Tagen in der Woche trainieren die Jungen und Mädchen aus Bad Freienwalde, Eberswalde, Strausberg, Berlin und Umgebung auf den inzwischen vier Schanzen. 2003 kamen die K42 und 2008 die K60 dazu. Damit steht im Papengrund eine der modernsten Schanzenanlagen für den Nachwuchs-Leistungssport in Deutschland. Der junge Springer von 2001, Stefan Wiedmann, ist inzwischen Landestrainer in Brandenburg und trainiert den Nachwuchs in Bad Freienwalde. 2019 wurde er zum Trainer des Jahres gewählt. Seiner Arbeit und der Mitwirkung aller Mitglieder des WSV ist es zu verdanken, dass aus Bad Freienwalde der derzeit beste Spezialspringer seiner Altersklasse kommt, Max Unglaube. Der zweitbeste deutsche Nachwuchs-Nordisch Kombinierte, Moritz Terei, hat ebenfalls beim WSV angefangen zu trainieren. Und die Berlinerin Alvine Holz, die ebenfalls für den WSV 1923 startet, erreichte durch ihren beachtenswerten Ehrgeiz und Fleiß auf den Schanzen im Papengrund kürzlich einen zehnten Platz bei der Internationalen Drei-Schanzen-Tournee der FIS für Jugendliche.

All diese und weitere Erfolge wird Dieter Bosse am 9. September auf der festlichen Mitgliederversammlung im Festzelt im Papengrund abrechnen können. Und ebenfalls wurde im Schanzenturm der K60 die Ausstellung „20 Jahre deutsch – polnische Kooperation: Aus Zusammenarbeit wurde Freundschaft“ eröffnet.

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