Ausdauer-Duell

Rauen kämpft sich in die Kreisliga Mitte

Sonntag im Pneumant Sportforum bei nahezu 40 Grad – und dazu noch ein Kunstrasenplatz. Wer bei solchen Temperaturen schon einmal gespielt hat, der wird wissen, dass dies kein Zuckerschlecken ist. Von oben diese unerträgliche Hitze und von unten nach oben strahlend das gleiche. Man muss auch sagen, Fußball ist kein Schönwetter-Sport, es wird immer gespielt. Also Augen zu und durch zum Fußball-Krimi-Duell zwischen der SG Rauen und der BSG Pneumant II. Männer. Beide Mannschaften hegten den Wunsch, in die Kreisliga Mitte Ost-Brandenburg aufsteigen zu wollen. Alle dreißig Minuten gab es für die Spieler eine Wasserpause – und die war auch bitter nötig.
Rauen hatte seine Dorf-Fangemeinde organisiert und alles war fast in Grün gehalten unter der kleinen Tribüne, und Pneumant hatte ebenfalls seine Fanbase am Start. Pünktlich pfiff Schiedsrichter Lucas Habermann das Spiel an und schon hatten die jungen Wilden von Pneumant den Ball in der 1. Min. in das Tor der SG Rauen befördert. Kelvin Jentsch hatte sich mit einem schnellen Konter durch die linke Verteidigung blitzartig auf das Tor bewegt und den Rauenern einen Denkzettel verpasst. Völlig überrumpelt fanden sie erst einmal nicht ins Spiel. Die Pneumanter, die mehr als einmal auf Kunstrasen zu Hause sind, kennen natürlich die Schwachstellen und machten es der SG Rauen echt schwer, überhaupt einen Fuß aufs Tableau zu setzen. Dann kam es wie es kommen musste: I n der 25. Min. hatte Willi Sette die Unachtsamkeit Rauens ausgenutzt und schnell wie zuvor eingenetzt. Der Geschwindigkeit nicht gewachsen, wechselte Steven, der Trainer der Rauener, Mathias Huhn gegen Felix Weise aus. Ab dann gab es erstmal kein Schlupfloch mehr. Allerdings gab es für Pneumant drei super Chancen, die sie in dem Duell durchaus in eine komfortable Lage gebracht hätten. In der Halbzeitpause hatte es bei Rauen ein paar harsche Worte gegeben, so dass die Mannschaft wie ausgewechselt aus der Pause kam und nun eine beispiellose Aufholjagd bei 40 Grad im Schatten startete. Martin Barth, Mitglied im Kader der Mannschaft, fungierte nun als Einpeitscher, der an der gegenüberliegenden Fußballplatz-Seite stand und die Getreuen maßnahm. Das blieb nicht ungehört und ab gings. Pneumant wechselte noch einmal strategisch, um ihrerseits das Ungleichgewicht zu ihrem Vorteil zu nutzen. Doch das half nun auch nicht mehr, Rauen biss sich durch. Kevin Myrrhe und Michele Hänlein nutzten ihre Gelegenheit zum Unentschieden. Pneumant gab nun ihrerseits wieder ordentlich Gummi und versuchte, Rauen aus der Fasson zu bringen. Das Spiel entwickelte sich ruppiger und körperbetonter, doch das half nichts, denn in der 90. Min. war es wieder Kevin Myrrhe, der das Spiel für Rauen glasklar entschied zum 2:3-Auswärtssieg. Mit dem Tor war auch das Spiel zu Ende und die Last fiel von Spielern und Fans ab, die eigentlich nicht so recht mehr daran geglaubt hatten – ein Freudentaumel ohnegleichen. Die Feierlichkeiten sollen wohl, so war zu hören, bis in die wirklich frühen Morgenstunden gegangen sein.

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