Unioner schaffen noch Punktgewinn

Nach dem Spiel gegen den Spitzenreiter Chemnitz musste die junge Mannschaft des FSV Union Fürstenwalde nun, beim letzten Spiel in diesem Jahr, beim 2. der Tabelle, dem Berliner AK 07, im ehrwürdigen Poststadion antreten. Ein schweres Unterfangen, aber man wollte nicht kampflos die Punkte dem BAK überlassen. Die 264 Zuschauer auf der Tribüne, darunter 30 Union-Fans, denen die Union-Mannschaft die Eintrittskarten spendiert hatte, sahen eine gutklassige Regionalligapartie, welche in der Schlussphase an Dramatik und Wahnsinn kaum noch zu überbieten war.

Der Favorit BAK begann forsch und hatte in der 4. Minute gleich eine gute Chance zum Führungstreffer, aber Unions Keeper Paul Büchel konnte noch klären. In der 10. und 19. Minute hatten dann Meyer und Stagge die Möglichkeit zum Tor für die Unioner. Im Gegenzug, in der 20. Minute, setzte sich dann Cigerci über links kommend durch und schoss direkt. Der Ball landete am rechten Innenpfosten und sprang dann ins Netz zum 1:0 für den BAK. Die Berliner blieben nun spielbestimmend und setzten die Unioner weiter unter Druck. Noch vor der Pause, in der 44. Minute, war es erneut Cigerci, welcher den nächsten Treffer für BAK erzielte – auf fast die gleiche Art wie beim ersten Tor.

Hochverdient mit dem 2:0 für die Berliner ging es in die Pause. Mit neuem Mut begannen die Unioner die zweite Spielhälfte und bereits in der 48. Minute gelang der Anschlusstreffer durch Lukas Stagge auf Vorlage von Burim Halili. Die Berliner zeigten sich aber nicht geschockt von diesem Treffer und stürmten weiter. In der 59. und 68. Minute durch Ömir Akyöük und Seref Özcan erzielten sie die nächsten Tore für den BAK und die Berliner führten nun 4:1. Eine klare Führung und im Stadionrund dachte ein jeder, das wird ein klarer Sieg des Favoriten. Die Unioner hatten sich aber noch nicht aufgegeben und zeigten gegenüber der ersten Halbzeit einen kämpferischeren Einsatz.

In der 79. Minute hämmerte Bujar Sejdija den Ball unhaltbar unter die Latte ins Netz und es vergingen keine 60 Sekunden, da zappelte der Ball erneut im Berliner Tor. Den Ball nach dem Berliner Anstoß sofort erkämpft, nach vorn gespielt, Niclas Thiel flankt mustergültig vors Tor und Lukas Stagge schieb den Ball über die Torlinie. Somit war aus dem 4:1 nur noch ein 4:3 auf der Anzeigetafel, zehn Minuten vor Spielschluss, zu sehen. Die Berliner waren nun völlig von der Rolle nach dem unverhofften Doppelschlag der Unioner. Angetrieben von ihren lautstark agierenden Fans setzten sie nun kampfstark nach.

In der 83. Minute beim direkten Freistoßschuss von Cihan Kahraman konnte BAK-Keeper Kühn den Ball gerade noch über die Latte lenken. Eine Minute später wird Stagge im Strafraum gefoult, aber der Pfiff blieb aus. In der 87. Minute vereitelt Kühn beim Schuss von Thiel den Treffer. Es stürmten nur noch die Unioner und die Berliner sehnten den Schlusspfiff herbei, aber noch war die Partie nicht zu Ende.

In der 89. Minute wird dann Alex Wuthe klar im Strafraum gefoult und Schiri Marko Wartmann zeigte sofort auf den Punkt, Elfmeter für Union. Cihan Kahraman schoss, Kühn parierte den Strafstoß und der Nachschuss von Stettin wurde zur Ecke abgefälscht. Kahraman brachte von links den Eckball hoch in den Strafraum, Niels Stettin stieg hoch und köpfte den Ball ins Tor. Entsetzen bei den Berlinern und überschäumende Freude bei den Unionern, es stand somit 4:4-Unentschieden. Nach dem Wiederanpfiff waren auch die zwei Minuten Nachspielzeit vorbei und der  gut agierende Schiri pfiff ab. Was für ein Spektakel war dies in der Schlussphase der Partie! Einfach geil!, beschrieben die Union-Fans nach dem Spiel das soeben Erlebte.

Nach dem klaren Rückstand von 4:1 schafften die Unioner noch den unglaublichen 4:4-Ausgleich und erkämpften sich noch einen wichtigen Punkt. Mit hängenden Köpfen verließen die Berliner den Platz, als die wahren Sieger wurden die Unioner von ihren Fans gefeiert und lagen sich überglücklich in den Armen. Unions Trainer reagierte prompt  und verlegte den Trainingsstart vom 3. auf den 7. Januar, als Anerkennung für die grandiose kämpferische Leistung im letzten Spiel des Jahres 2018.

 

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