Super Leistung in einem super Spiel

Mit erhobenen Häuptern konnten die Spieler des Regionalligisten FSV Union Fürstenwalde nach dem Spiel in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg den Platz in der Wolfsburger AOK-Arena verlassen. Die Unioner spielten 1:4 und die Sensation blieb zwar aus, aber das Auftreten der Fürstenwalder gegen den hochfavorisierten Bundesligisten erzeugte doch viel Respekt und Anerkennung für die gezeigte Leistung. Erstmals in der Vereinsgeschichte spielten die Fürstenwalder Unioner im DFB-Pokal und erstmals trugen sie auch ein Pflichtspiel gegen einen Bundesligisten aus. Dummer Beigeschmack – leider nicht wie gedacht in der heimischen Bonava-Arena. Die Partie fand auch für die Wolfsburger an einem denkwürdigen Tag statt, denn an diesem Tage vor genau 75 Jahren wurde der VfL Wolfsburg gegründet. Nicht hinten nur dicht machen und abwarten, sondern couragiert und offensiv eingestellt vom Cheftrainer Mathias Maucksch, begannen die Unioner das Spiel.

Zur Überraschung der Wolfsburger gingen die Unioner sogar in der 8. Minute durch den Fürstenwalder Darryl Geurts mit 1:0 in Führung. Nach einem klaren Foul im Strafraum gegen Arlind Shoshi verwandelte Darryl Geurts den fälligen Strafstoß sicher zur Führung des FSV Union. Es dauerte einige Zeit, bis der VfL eine positive Antwort geben konnte. In der 23. Minute gelang dann Joao Victor der 1:1-Ausgleichstreffer und in der 29. Minute gar der 2:1-Führungstreffer für die Wolfsburger. Unbeirrt agierten die Unioner weiter mit vollem Einsatz. Mit der knappen 2:1-Führung des VfL ging es in die Halbzeitpause. Nach einer Druckphase der Fürstenwalder gelang dann mit schnellem Konterspiel in der 60. Minute Gerhardt das 3:1 für den VfL. In der 70. Minute zwei Riesenchancen für die Unioner zum Anschlusstreffer. Die größte dabei für Darryl Geurts mit seinem Lattentreffer. In der 77. Minute fiel dann das 4:1 für den VfL, was zugleich der Endstand war. Große Optimisten hatten auf ein 2:1 für die Unioner getippt, auf der anderen Seite dachten einige an ein zweistelliges Ergebnis für den VfL. Trotz der Niederlage können die Unioner auf einen guten Auftritt und gezeigte gute Leistungen zurückschauen. Diese Meinung vertraten nicht nur Anwesende in der Wolfsburger AOK-Arena (offiziell waren keine Zuschauer zugelassen), sondern auch die Fürstenwalder Fans in der Domstadt beim Großbildwald schauen beim „Herrlicher“.

Gegen 22.30 Uhr traf am Samstagabend die Mannschaft per Bus wieder im heimischen Friesenstadion ein und wurde von etwa 50 wartenden treuen Fans mit Leuchtfackeln und lautem Jubel empfangen, was auch einmalig in der bisherigen Vereinsgeschichte war. Der Blick der Mannschaft richtete sich aber schon nach vorn. Das DFB-Pokalspiel ist bereits Geschichte und das nächste Pokalspiel für die Unioner steht bereits am Mittwoch auf dem Programm. Am Wochenende fand auch die 3. Runde um den Fußball-Landespokal – Brandenburg statt, wo nun auch die Ober- und Regionalligisten mit einstiegen. Das Los bescherte den Unionern als Gegner den Ligakonkurrenten FSV Optik Rathenow und dies als Auswärtsspiel. Auf Mittwoch, den 16.9.20, Anstoß 18.30 Uhr, wurde das Spiel auf Grund der DFB Partie der Unioner verlegt. Bereits am darauffolgenden Sonntag, Anstoß 13.30 Uhr, empfangen dann die Unioner in der heimischen Bonava-Arena Optik Rathenow zum Punktspiel. Eine pikante Herausforderung also für die Fürstenwalder Unioner und das Ziel, beide Spiele zu gewinnen, wozu man natürlich viel Erfolg wünscht.
HAW

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