Stufenleiter nach oben wird immer steiler

Am Sonntag trafen zum Nachholspiel vom 28. Spieltag der Regionalliga Nordost der FSV Union und der VfB Germania Halberstadt in der Fürstenwalder Bonava-Arena aufeinander. Nach dem Kellerduell-Sieg der Unioner gegen Tasmania Berlin eine Woche zuvor, sollte nun auch im Spiel gegen Halberstadt der nächste Sieg folgen und somit wichtige notwendige Punkte im Abstiegskampf eingefahren werden. Auch Halberstadt als Tabellenfünfzehnter mit 26 Punkten ist noch nicht die Abstiegssorgen los, denn wie viel Mannschaften wirklich absteigen werden, steht noch nicht fest. Die 253 zahlenden Zuschauer und weiteren Beobachter erwarteten dann also eine packende Partie und die Fürstenwalder Anhänger natürlich, nach dem letzten guten Auftritt, einen Sieg ihrer Heimmannschaft. Zu sehen war dann ein Spiel mit zwei Gesichtern. Die Unioner, ihr Cheftrainer Kenny Verhoene hatte die gleiche Startelf wie zuletzt gegen Tasmania aufs Feld geschickt, legten dann auch gleich offensiv los und hatten bereits in der 1. Minute die erste Torchance nach einem langen Einwurf fast von der rechten Eckfahne aus. In der 4. Minute folgte die nächste gute Tormöglichkeit der Unioner. Der Torschrei der Union-Anhänger, welche von Beginn an ihre Mannschaft lautstark anfeuerten, erklang dann bereits in der 9. Minute.
Kapitän Lukas Stagge bracht noch von rechts aus den Ball per Freistoß in den Strafraum und Kilian Zaruba war, wie zweimal gegen Tasmania, zur Stelle und schob den Ball in den Kasten zur 1:0-Führung für den FSV Union. Die Unioner bestimmten weiterhin das Spielgeschehen durch Offensivfußball und hatten in der 18. Minute, erst durch Stagge und dann durch Tom Weiß die Chancen zum weiteren Treffer für Union. Die Halberstädter sammelten sich erst langsam und hatten in der 35. Minute ihre erste, aber gute Chance zum Torerfolg. Union-Keeper Marcin Staniszewski zeigte aber eine Glanzparade und lenkte den Ball noch an den Pfosten mit einer Hand. In der 42. Minute hatte dann Kapitän Stagge den Torschuss auf dem Fuß, aber der Abseitspfiff vom Rostocker Schiri Christoph Dallmann verhinderte den Torerfolg. Den Unionern gelang somit in der klar bestimmten ersten Halbzeit, trotz mehrerer Chancen, kein weiterer Treffer. Im zweiten Spielabschnitt dann das andere Gesicht der Partie. Die Halberstädter begannen druckvoll und übernahmen zusehends das Zepter des Geschehens. Die Unioner hatten in der 66. Minute zwar noch die Riesenchance zum weiteren Tor, aber nach dem kurzen Freistoß von Stagge zu Klossek streifte der Ball nach deren Flanke dann nur die Querlatte. In der 72. Minute wechselte Halberstadt gleich dreifach und brachte frische Offensivkräfte. Im Tore schießen dann aber die Germanen per Doppelschlag (73. und 75. Min.) besser. Erst setzte sich der eingewechselte Tim Heike über links kommend durch (offen, ob Ballannahme Abseits war) und legte den Ball zurück auf Jessim Jallot, welcher flach das Leder einschob zum 1:1-Ausgleichstreffer. Das 2:1 für Halberstadt dann in der 75. Minute leitete Jallot per Freistoß ein und David Vogt verlängerte den Ball ins Tor. Die Unioner leicht geschockt, bemühten sich zwar in der verbleibenden Spielzeit, aber Germania stand hinten kompakt und bestimmte weiter das Geschehen. In der Schlussphase wechselte Union Cheftrainer Verhoene noch und brachte vier neue Kräfte, aber das Ruder konnten auch sie nicht mehr rumreißen. Die Halberstädter ließen nichts mehr anbrennen und brachten den 2:1-Sieg sicher über die Zeit. Eine bittere Niederlage für Union, denn ein Sieg war möglich. Die erste Hälfte bestimmten die Unioner das Geschehen und erzielten einen Treffer. Die zweite Hälfte bestimmte Germania und erzielte 2 Treffer. Wer die meisten Tore erzielt (Chancen zählen dabei nicht) geht als Sieger vom Platz, so ist es beim Ergebnissport Fußball. Die drei Punkte für Halberstadt bedeuten zugleich eine Verbesserung ihrer Lage im Abstiegskampf. Der FSV Union mit weiterhin 19 Punkten bleibt 19. in der Tabelle. Die Stufenleiter nach oben wird immer steiler und leichter wird es nicht. Der verpasste Dreier tut Union weh, aber noch ist einiges möglich. Bereits am Freitag folgt das Spiel beim SV Babelsberg 03 und dann am Dienstag das Heimspiel gegen den SV Lichtenberg 47. Beide Spiele jeweils um 19.00 Uhr.

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