Grünheider SV vorzeitig Meister im Derby

Nun Schaulaufen des Aufsteigers und schwere Spiele für die BSG

Sekt- und Radler-Duschen, Jubeltänze, stehender Applaus von den Fans – die Frauen des Grünheider SV und ihr Anhang hatten am Freitagabend, den 6. Mai, allen Grund zum Feiern: Das Team von Chefcoach Axel Both und Co-Trainer Ronald Rochow bezwang in seinem drittletzten Punktspiel der Handball-Verbandsliga Nord Brandenburgs der Saison 2021/22 im Derby die BSG Pneumant Fürstenwalde mit 25:14 (12:7) und holte damit vorzeitig den Titel.

Direkter Vergleich bringt vorzeitige Entscheidung
Die GSV-Ladies können von den Verfolgerinnen nicht mehr eingeholt werden. Selbst wenn die Grünheiderinnen ihre zwei noch ausstehenden Partien verlieren sollten, können die OSG Fredersdorf-Vogelsdorf und der SV Blau-Weiß Wusterwitz – eigene Siege vorausgesetzt – höchstens gleichziehen. Dann entscheidet der direkte Vergleich zu Gunsten der Grünheiderinnen mit zwei Siegen gegen die OSG und einer Niederlage und einem Sieg gegen Blau-Weiß mit einem Tor Vorsprung in Summe der beiden Partien.

GSV-Ladies feierten bis Mitternacht und wischten danach den Hallenboden
Gefeiert wurde noch bis Mitternacht in der Löcknitzhalle mit ausreichend Getränken, die es unter anderem neben den Glückwünschen von der Sektionsleitung Handball des Grünheider SV gab, und verständlich viel guter Laune. „Das haben wir uns auch verdient“, sagt Anne Malzahn. „Wir haben uns den Titel hart erkämpft. Wir hätten es vielleicht auch gern spannend bis zum Schluss gemacht, doch nun wollen wir es nicht mehr hergeben“, erklärt die Rückraumspielerin. Der Zusammenhalt des Teams während der Corona-Zeit sei mit ausschlaggebend für den Titel gewesen. „Wir sind sportlich und im Miteinander drangeblieben und haben die Ruhe bewahrt. Und wir haben durch unseren Trainer Axel Both technisch unglaublich viel dazugelernt und alles andere ist Spielspaß. Jetzt freuen uns wir auf die Brandenburgliga.“

Eine gute Teamleistung über die gesamte Saison
Axel Both freute sich mit den und für die Frauen des Grünheider SV I, die über die gesamte Saison eine gute Teamleistung gezeigt hätten, dass sie vorzeitig Meisterinnen wurden. „Die Nervosität im Spiel gegen Pneumant war groß. Die ersten zehn Minuten hat jeder gewusst, da liegt was in der Luft. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber zum Ende hin war es dann eine klare Sache. Jetzt wollen wir noch die zwei Partien konsequent zu Ende spielen. Nun erst einmal Glückwunsch an die Mädels.“ Und das Team bedankt sich auch bei den Spielerinnen der eigenen Zweiten, die bei dünner Personaldecke in der Ersten ausgeholfen haben, wie am Freitag Anne-Kathrin Rochow, die erst ganz kurzfristig von ihrem Einsatz erfuhr. Auch diese Akteurinnen haben mit ihren Anteil am Titel.

Nach Rückstand in der Anfangsphase am Ende souverän gewonnen
Nachdem fast dreieinhalb Minuten im Derby gegen die Fürstenwalderinnen keine Tore gefallen waren, führten die Gäste aus der Spreestadt mit 2:0 (6.) und blieben bis Mitte der ersten Halbzeit auch dran – 7:5 für den GSV (16.). Doch dann konnten sich die Gastgeberinnen bis zur Pausensirene auf 12:7 absetzen. Diesen Vorsprung bauten sie dann noch aus. „Das war ein hart umkämpftes Spiel. Auch mein Team hat in der ersten Halbzeit vernünftig in der Abwehr gestanden“, sagt BSG-Trainer Alexander Bieling. „Vorn haben uns etwas die Ideen und das Glück gefehlt. In der zweiten Halbzeit ist dann wie beim Hinspiel zu viel Hektik reingekommen, auch von draußen. Das war sehr schade. Am Ende haben die Grünheiderinnen wieder verdient gewonnen. Glückwunsch an die Mädels, die eine prima Saison spielten und verdient Meister wurden.“

Noch drei schwere Partien für die BSG Pneumant
Die Fürstenwalderinnen, die nun Letzte in der Neuner-Staffel sind, wollen jetzt alles daransetzen, den eventuellen Abstieg zu verhindern. „Wir müssen jetzt noch Gas gaben, um da unten wegzukommen, da einige Teams aus der Brandenburgliga runter in die Verbandsliga kommen. Das ist noch eine Aufgabe für uns im Endspurt der Saison. Wir müssen uns strecken. Vor allem im Angriff fehlt es noch etwas, viele Sachen klappen nicht“, weiß Alexander Bieling, dessen Team noch drei schwere Spiele zu absolvieren hat. Zunächst geht es am Sonnabend, 14. Mai, zum Tabellendritten SV Blau-Weiß Wusterwitz, eine Woche später zur HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst II (21.5.). Der Termin für das Heimspiel gegen den derzeitigen Vorletzten SV Eichstädt 1949, der wie die BSG 7:19 Punkte aus 13 Spielen sammelte, war Anfang der Woche noch offen.

Noch zwei Spiele und Saisonabschluss-Feier mit Meisterehrung am 14. Mai

Vor den GSV-Ladies stehen nach dieser „emotionalen Partie gegen Pneumant und grandiosen Feier danach“, wie es Ronald Rochow beschrieb, jetzt noch zwei Punktspiele quasi als Schaulaufen. Zuerst die Auswärtspartie beim HSV Bernauer Bären am Dienstag, 10. Mai, 18.30 Uhr. Und vier Tage später ist wieder die Löcknitzhalle Schauplatz des Geschehens beim letzten Saison-Punktspiel der Grünheiderinnen (14. Mai, 16.00 Uhr) gegen die HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst II. Bei Letzterem soll eine große Saisonabschluss-Feier der Sektion Handball des GSV steigen. Bei der stehen auch die Ehrungen der Meister und Platzierten der Verbandsliga Nord der Frauen, der Kreisliga des Spielbezirks D der Männer (GSV III) und der Senioren durch den Handball-Verband Brandenburg (HVB) an. Das Fest soll ab dem Brandenburgliga-Spiel der männlichen Jugend A ab 12.00 Uhr beginnen. Den Abschluss des Tages bildet dann das Rückspiel in der K.-o.-Runde der Männer des Grünheider SV gegen den VfV Spandau ab 18.30 Uhr in der Abstiegsrunde der Oberliga Ostsee-Spree.

Der Grünheider SV spielte mit:
Maria Walaszewski, Jessica Barke, Wiebke Fabig – Kristin Rothe 2, Anne Malzahn 1, Juliane Wulf 1, Anne-Katrin Rochow, Lea Besler 2, Sophia Peter 1, Juliane Starke 3, Christin Boenig 9/7, Lena Pfeil 4, Frederike Wunsch 2

Die BSG Pneumant Fürstenwalde spielte mit:
Jennifer Dell – Romy Pranke 3, Angelina Hintze 3, Paula Breitkopf 2, Lea Krüger 3, Anne Liebenthal 2/2, Katharina Liebe 1, Anke Scheibe, Lea Michelle Theuer, Mia-Florentin Pieske 2, Mandy Hentschel 1, Talia Bielke

Schiedsrichter: Karl-Heinz Hirthe, Peter Sydlik –
Siebenmeter: GSV 8/7, BSG 4/2 – 2-min-Strafen: GSV 4, BSG 4

Foto: © Grünheider SV (Meister-Team)
Fotos und Videos: © Roland Hanke

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